Westerland. Die veralteten Ersatzwaggons führen regelmäßig zu Ausfällen und Verspätungen. Minister reagiert auf Sylter Brandbriefe.

Im Streit über die Probleme mit der Bahnanbindung nach Sylt sucht Landesverkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) auf der Insel erneut das Gespräch. Gemeinsam mit der Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn, Manuela Herbort, besuche der Minister am heutigen Donnerstag Geschäftsleute und Bahn-Pendler, teilte der Verein Sylter Unternehmer mit. „Welche Neuigkeiten er hinsichtlich der Reaktivierung der Marschbahnflotte im Gepäck hat, wird dabei mit besonderer Spannung erwartet“, hieß es.

Der Verkehr auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Sylt war zuletzt stark beeinträchtigt. Der Bahn, die den Betrieb auf die Insel am 11. Dezember von der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) übernommen hatte, fehlen bis zu 90 Waggons, die wegen technischer Probleme stillgelegt werden mussten. Das sind faktisch alle Wagen der Linie. Bei ihnen waren schon im Betrieb der Linie durch die NOB Probleme mit den Kupplungen aufgetreten.

Die eilig herbeigeschafften, aber veralteten Ersatz-Waggons ärgern die Bahnfahrer und führen teils zu Ausfällen und Verspätungen. Die Sylter Bürgermeister veröffentlichten Brandbriefe und einen Forderungskatalog. Bereits bei der Übernahme der Strecke Ende Dezember hatte Meyer zwischen Bahn sowie Pendlern und Unternehmern vermittelt.