Hamburg. Sozialsenatorin Leonhard will Belastung an einzelnen Standorten verringern. Hamburg und Schleswig-Holstein arbeiten zusammen.

Mit einer zentralen Anlaufstelle der Frauenhäuser will Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) das Angebot für Frauen verbessern, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind. „24/7“ heißt die Koordinierungs- und Servicestelle, die an jedem Tag rund um die Uhr telefonisch erreichbar ist (040 - 800041000). Das Haus, dessen Adresse zum Schutz der Frauen geheim bleibt, hat 15 Plätze.

Bessere Verteilung auf einzelne Häuser

„In der 24/7 können die Frauen zunächst zur Ruhe kommen und dann gemeinsam mit einer Mitarbeiterin entscheiden, wie die nächsten Schritte aussehen können“, sagte Leonhard. Über die neue Vermittlungsstelle sollen auch eine bessere Verteilung auf die Frauenhäuser erreicht und Belastungssituationen an einzelnen Standorten vermieden werden.

Schleswig-Holstein beteiligt sich an dem Projekt. Über 24/7 wird die Verteilung der Frauen koordiniert, die im jeweils anderen Bundesland Schutz suchen müssen. Die fünf Hamburger Frauenhäuser haben 194 Plätze für Frauen und Kinder. Die Stadt gibt knapp zwei Millionen Euro jährlich für den Betrieb der Häuser aus. Im vergangenen Jahr haben 629 Frauen und 513 Kinder in den Einrichtungen Zuflucht gefunden. Im Durchschnitt dauert der Aufenthalt in einem Frauenhaus 77 Tage.