Elmshorn. Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den Anforderungen. Einrichtung hat einen Antrag gestellt, das Gebäude zu sanieren und umzubauen.

Das Frauenhaus in Elmshorn ist mittlerweile fast schon ein Vierteljahrhundert alt. Die Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Aus diesem Grund hat das Leitungsteam der Einrichtung für Frauen und deren Kinder in Not einen Antrag bei der Stadt gestellt, das Gebäude zu sanieren und massiv umzubauen.

Unklar ist noch, wer die Kosten dafür übernehmen soll. Die Stadt Elmshorn ist Vermieterin, das zuständige Landesministerium Träger aller autonomen Frauenhäuser.

Insgesamt 28 Plätze, derzeit alle belegt, stellt das Frauenhaus zur Verfügung. „Die Räume sind mit 12 bis 13 Quadratmetern sehr beengt“, sagt Sozialpädagogin Cordula Pahl. Ein Zimmer ist mit jeweils zwei Doppelstockbetten ausgestattet, sodass sich manchmal fremde Frauen den Raum teilen müssen.

„Sind deren Kinder unterschiedlichen Alters, kann das schwierig sein, wenn zum Beispiel nachts das Baby schreit und ein Schulkind dadurch geweckt wird“, sagt Pahl. Die Frauen und Kinder würden sich bereits in einer emotionalen Ausnahmesituation befinden, weil sie zum Beispiel häusliche Gewalt erfahren haben, und würden eigentlich einen Rückzugsraum benötigen, um das Erlebte auch verarbeiten zu können. Auch ein Raum, in dem die Kinder in Ruhe ihre Hausaufgaben machen könnten, sei wünschenswert. „Zudem teilen sich jeweils zwei Mitarbeiter ein Büro, was für Beratungsgespräche nicht ideal ist“, sagt Cordula Pahl. Eine generelle Erweiterung der Plätze im Frauenhaus sei nicht vorgesehen.

Mitarbeiter des Gebäudemanagements hatten sich die Räumlichkeiten angesehen und einen Entwurf erarbeitet, der den gewünschten zusätzlichen Raumbedarf abbildet. Ein kompletter Neubau wird vom Gebäudemanagement aufgrund der hohen Interimskosten für Ersatzräume, der außerplanmäßigen Abschreibungen und des soliden Bestandsgebäudes nicht befürwortet. Eine dezidierte Kostenschätzung für Bau- und Planungskosten konnte wegen personeller Engpässe noch nicht erstellt werden.

Sofern die Mitarbeiter des Frauenhauses dem Konzept des Gebäudemanagements zustimmen, wird vor der Sommerpause für den vorhandenen Entwurf eine grobe Kostenschätzung mit Baubeschreibung durch das Gebäudemanagement erstellt. Mit der soll dann an das Land herangetreten werden.