Berlin/Kiel . Das Bauwerk ist denkmalgeschützt. Die Querung muss dem zusätzlichen Verkehr standhalten, der mit dem Fehmarnbelttunnel kommen soll.

Der Bund und die Bahn AG prüfen jetzt auch, ob die altersschwache Brücke über den Fehmarnsund für den Straßenverkehr erhalten werden kann. Dies sagte eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums. Damit sind nunmehr fünf Varianten für die Ertüchtigung der Verbindung zwischen dem Festland in Ostholstein und der Insel Fehmarn im Spiel. Mit der 53 Jahre alten maroden Fehmarnsundbrücke kann im derzeitigen Zustand nicht der Verkehr bewältigt werden, der nach Fertigstellung des geplanten Ostseetunnels zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland erwartet wird.

Vorplanungsphase soll zwei Jahre dauern

Bundesregierung und Bahn folgen mit der Aufnahme der fünften Variante in die Voruntersuchungen einem Antrag des Rechnungsprüfungsausschusses des Bundestags. Dies sind die anderen geprüften Varianten: Neubau eines kombinierten Bauwerks für Schiene und Straße, Neubau zweier getrennter Bauwerke, Neubau eines kombinierten Absenktunnels sowie Neubau eines Bohrtunnels mit mindestens vier Röhren. ‎Der Rechnungsprüfungsausschuss hatte vor gut einer Woche Bund und Bahn aufgefordert, „unverzüglich die Instandsetzung der Sundbrücke sicherzustellen“. Dafür müssten beide bis zum 30. August einen Maßnahmenkatalog vorlegen, der deutlich über die bisher geplanten acht Millionen Euro hinausgehen müsse. Nach Ansicht des Ausschusses sollte der Betrieb der Brücke mindestens bis 2035 uneingeschränkt gewährleistet werden.

Die Vorplanungsphase einschließlich Umweltbetrachtungen soll nach Angaben des Bundesministeriums rund zwei Jahre dauern und voraussichtlich Ende 2017 abgeschlossen sein. Erst dann werde man einigermaßen fundiert über weitere Schritte sprechen können, auch im Hinblick auf den Umgang mit der bestehenden denkmalgeschützten Brücke.