Helgoland/ Hamburg. Hafenschlick darf vor der Küste der Nordseeinsel verklappt werden. Verantwortliche sehen auch Tourismus auf der Insel gefährdet.
Die Gemeinde Helgoland ist in Sorge um die Wasserqualität, weil das Umweltministerium die weitere Verklappung von Hamburger Hafenschlick in die Nordsee vor der Hochsee-Insel genehmigt hat.
Das Baggergutdepot „E3“ liege inmitten schützenswerter Nationalparks rund 25 Kilometer nordöstlich von Scharhörn und etwa 15 Kilometer südlich des einzigartigen Helgoländer Felswatts, argumentierten führende Gemeindevertreter am Montag. „Sollte sich ,E3` zu einer Dauereinrichtung entwickeln, sehen wir Helgoländer, wie unsere Freunde in Nord- und Ostfriesland, Risiken mit möglichen dauerhaften Schäden“, erklärte Bürgervorsteher Peter Botter.
Gute Umweltwerte sind wichtig für Tourismus
Gute Wasser- und Luftwerte seien für den Lebensraum der Helgoländer und ihrer Gäste von größtem Wert, sagte Tourismusdirektor Klaus Furtmeier. Zwar sei laut Umweltministerium die Belastung des Baggergutes nicht höher als die der bisher verbrachten Sedimente, äußerte Bürgermeister Jörg Singer. „Trotzdem kann und darf das keine Dauerlösung sein.“
Das Ministerium hatte in der vorigen Woche die weitere Verklappung des Schlicks genehmigt. Damit werde Hamburg geholfen, den Zugang zu seinem Hafen zu sichern, hatte Ressortchef Robert Habeck (Grüne) betont. Dies sei auch für Schleswig-Holstein von großem Interesse. Auflagen stellten sicher, dass alle Umweltanforderungen erfüllt werden.