Westerland. Die Insel Sylt informierte am Dienstagabend über die Möglichkeit Flüchtlinge privat aufzunehmen. Lob gab es von Innenminister Studt.

Schleswig-Holsteins Innenminister Stefan Studt hat die private Unterbringung von Flüchtlingen auf der Insel Sylt begrüßt. Zwar würden die Erstaufnahmekapazitäten für Flüchtlinge ständig erweitert, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend bei einer Informationsveranstaltung in Westerland. Die Initiative, Menschen privat aufzunehmen, nannte er aber „einen Teil der Herausforderung und einen Teil der Lösung“.

Zu der Veranstaltung hatte der Verein Integrationshilfe Sylt in Zusammenarbeit mit dem Kreis Nordfriesland sowie dem Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein eingeladen. Rund 65 Einwohner waren gekommen.

Unter den Referenten war auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt. Der Familienvater hat zwei junge Männer aus Eritrea privat aufgenommen. Das gehe nur, wenn man sich vorher kennenlerne und wirklich miteinander leben wolle, sagte er.

Auf rechtliche und finanzielle Aspekte wies der Integrationsbeauftragte des Kreises, Peter Martensen, hin. So müsste etwa die Miethöchstgrenze von 364 Euro plus Heizkosten für eine Einzelperson eingehalten werden. Sylter, die einen Flüchtling oder eine Familie bei sich aufnehmen oder Wohnraum zur Verfügung stellen wollen, können sich an den Integrationshilfe Sylt wenden.