Heist. Zwei Menschen kamen bei dem Unglück in Heist ums Leben. Die Aufklärung der Ursache dauerte mehr als zwei Jahre.

Mehr als zwei Jahre nach dem Absturz einer Cessna mit zwei Toten kurz vor dem Flugplatz in Heist hat die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) den Abschlussbericht zu dem Vorfall vorgelegt. Die Ermittler weisen die Schuld an dem Unglück vom 7. August 2013 dem 80-jährigen Piloten und Flugzeugbesitzer zu. Er war mit der Cessna zu einem Rundflug gestartet, obwohl die Maschine aufgrund von Reparaturarbeiten nicht flugtauglich war. Der 80-jährige kam ebenso wie seine Begleiterin, 50, ums Leben.

Der linke vordere Sitz der Maschine sowie die linke Türverriegelung waren ausgebaut. Der fehlende Sitz ist im Flughandbuch als Pilotensitz festgelegt Der 80-Jährige, der im Juni 2007 die Pilotenlizenz erhielt und seitdem 180 Stunden mit der Cessna in der Luft war, steuerte das Flugzeug vom vorderen rechten Sitz aus. Laut BFU ist dies möglich. Allerdings sei die Bedienung von dort anders, außerdem ergebe sich eine deutlich veränderte Sicht auf die Kontrollinstrumente. Die Ermittler kommen zu dem Schluss, dass der
80-Jährige damit ein erhöhtes Risiko in Kauf nahm.

Die Maschine war ansonsten technisch in einwandfreiem Zustand. Der Absturz wurde durch einen Strömungsabriss verursacht. Dieser Vorgang könnte laut BFU durch die Steuerung aus ungewohnter Sitzposition begünstigt worden sein.