Helgoland/Essen. Nach der Havarie wurde der gesamte Windpark mit 48 Anlagen nahe Helgoland abgeschaltet. Experten suchen nach Ursache des Abbruchs.
Gut einen Monat nach seiner offiziellen Inbetriebnahme ist der Offshore-Windpark Nordsee Ost bei Helgoland vorläufig abgeschaltet worden. An einer der 48 Anlagen sei am vergangenen Freitag ein Rotorblatt abgebrochen, sagte eine Sprecherin des Betreibers RWE Innogy am Mittwoch in Essen (Nordrhein-Westfalen). Verletzt wurde niemand. Die genauen Umstände würden jetzt untersucht, erst danach lasse sich etwas zu den Ursachen sagen. Inzwischen seien Teile des Windparks wieder in Betrieb. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte ihn am Rande des Treffens der G7-Energieminister in Hamburg am 11. Mai eröffnet.
RWE Innogy baut den Windpark Nordsee Ost mit einer Gesamtleistung von 295 Megawatt rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland. Dort stehen in Wassertiefen von bis zu 25 Metern 48 Windturbinen der Multi-Megawattklasse mit einer Leistung von knapp sechs Megawatt. Die Turbinentürme ragen knapp 100 Meter hoch. Daran sind Rotorblätter mit einer Länge von jeweils rund 60 Metern montiert.
Mehrere Schiffe hatten sich nach Behördenangaben an der Bergung der Flügelteile beteiligt und diese zum Festland transportiert. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. Die beschädigte Anlage war von RWE noch nicht abgenommen, teilte das Unternehmen weiter mit.
Havarien von Windkraftanlagen an Land kommen gelegentlich vor, auch Videos von Bränden kursieren im Internet. Abbrüche von Flügeln bei Offshore-Anlagen waren bisher jedoch nicht bekannt. (dpa)