Fehmarn . Damit sind die Pläne für die Einrichtung eines Sondergebiets während des Baus der geplanten Fehmarnbelt-Querung aus vorerst vom Tisch.

Die Bewohner der Ostseeinsel Fehmarn haben sich gegen ein Gewerbegebiet neben der Baustelle für den geplanten Ostseetunnel nach Dänemark ausgesprochen.

Bei einem Bürgerentscheid am Sonntag stimmten 64,5 Prozent der Abstimmungsberechtigten für die Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses zum Sondergebiet bei Marienleuchte. Damit dürfe in den nächsten zwei Jahren kein Bebauungsplan für das Gebiet zwischen Puttgarden und Marienleuchte aufgestellt werden, sagte am Montag der zuständige Stadt-Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Moller.

Bei der gleichzeitigen Bürgermeisterwahl erhielten Jörg Weber und Gunnar Mehnert die meisten Stimmen. Sie treten in drei Wochen zur Stichwahl gegeneinander an.

Seit August 2014 hatte sich über Fehmarn wegen des geplanten Gewerbegebietes ein wahrer Proteststurm zusammengebraut.

Im Nordosten von Deutschlands drittgrößter Insel wollte die Firma Baltic Facility Solutions (Baltic FS) auf 15 Hektar ein Sondergebiet errichten, das während des Baus der geplanten Fehmarnbeltquerung nach Dänemark zusätzlichen Platz für Lagerflächen und Dienstleister rund um die Tunnelbaustelle bieten will.

Der Streit hatte sich zu einem wahren Medienspektakel entwickelt, den Fehmarn in dieser Art noch nicht erlebt hat.

(dpa/ced)