Der Quickborner starb am Bögerskamp. Der 20-jährige Freund des jungen Mannes erlitt einen Schock. Experten prüfen jetzt, ob es sich bei dem tödlichen Sprengkörper um einen Polenböller handelt.
Kreis Segeberg. Ein tödlicher Unfall hat die Feiern zum Jahreswechsel im Kreis Segeberg überschattet. In Alveslohe starb ein 18-jähriger Mann, als er auf einem Maisfeld einen illegalen Sprengkörper zündete. Sprengstoffexperten der Polizei prüfen, ob es sich dabei um einen sogenannten Polenböller handelte. Der 20-jährige Begleiter des jungen Mannes erlitt einen Schock.
Das Unglück geschah gegen 0.30 Uhr an der Straße Börgerskamp. Der genaue Hergang ist noch unklar. Der 18-jährige Quickborner erlitt bei der Explosion so schwere Kopfverletzungen, dass er kurz nach dem Eintreffen des Notarztes starb. Der 20-Jährige, der ebenfalls aus Quickborn kommt, zog sich leichte Verbrennungen am Kopf zu.
Noch in der Nacht übernahm das Landeskriminalamt Kiel die Ermittlungen und schickte Spezialisten nach Alveslohe. Sie stellten am Tatort die Reste des Sprengsatzes sicher. Die LKA-Beamten fanden außerdem eine Tüte des 18-Jährigen, in der sich weitere illegale Sprengkörper, darunter auch sogenannte Polenböller, befanden. Illegale Böller aus dem osteuropäischen Ausland können erheblich mehr Schäden anrichten als handelsübliches Silvesterfeuerwerk.
Die Ermittler sind sicher, dass der Quickborner den Sprengkörper selbst gezündet hat. Die Beamten durchsuchten die Wohnung des 18-Jährigen. Ein Notfallseelsorger betreute die Angehörigen des 18-Jährigen.
LKA-Sprecher Stefan Jung warnt nochmals eindringlich vor den illegalen Sprengkörpern. „Wie extrem gefährlich sie sind, zeigt dieser Fall“, sagte er.