Der Ausbau der A7 in Schleswig-Holstein startet statt September wohl erst im Frühjahr 2015. Somit verzögert sich der Bau gut um ein halbes Jahr. Grund ist die verspätete Auswahl des Baukonsortiums.
Hamburg/Kiel. Der Ausbau der Autobahn 7 in Schleswig-Holstein verzögert sich um etwa ein halbes Jahr. Inzwischen gehen alle Behörden davon aus, dass erst im Februar oder März2015 mit der Erweiterung von vier auf sechs Fahrstreifen begonnen werden kann. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten laut Kieler Verkehrsministerium noch im September starten.
„Bei der Auswahl des Bauträgers gab es Verzögerungen“, schrieb das Planungsamt des Kreises Segeberg jetzt allen Städten und Gemeinden entlang der A7. Bisher sind noch nicht einmal die Verträge unterzeichnet. „Dies hat zur Folge, dass die Detail- und Zeitplanung der einzelnen Baumaßnahmen entsprechend später feststehen wird und bis dahin noch keine belastbaren Aussagen durch den Bauträger zum konkreten Bauablauf gemacht werden können“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Bislang waren Ministerien und Kommunen an der Trasse zwischen Hamburg und dem Bordesholmer Dreieck davon ausgegangen, dass der Baubeginn bereits im Frühherbstgefeiert werden kann. Doch davon ist jetzt keine Rede mehr. Erst im Februar oder März 2015 soll die Öffentlichkeit über die genauen Einzelheiten des Bauablaufs informiert werden. Doch selbst dieser Termin steht noch nicht definitiv fest.
Laut Gerhard Fuchs, Verkehrskoordinator für den A-7-Ausbau, ist erst seit Juni klar, welches Konsortium die Arbeiten übernehmen wird. Die Verträge über die Finanzierung sollen Ende August unterschrieben werden. Dann werde das Unternehmen mit der detaillierten Baustellenplanung beginnen. Diese muss aber noch genehmigt werden. Voraussichtlich Ende September wollen Hamburg und Schleswig-Holstein aber zumindest einen Zeitplan präsentieren.
Die Planungsgesellschaft Deges des Bundes hat den Auftrag an das Konsortium Via Solutions Nord aus Essen vergeben, das Planung und Bau übernimmt. Hinter dem Unternehmen stecken der Baukonzern Hochtief und zwei kleinere Unternehmen. Sie werden den 65 Kilometer langen Autobahnabschnitt auf eigene Kosten ausbauen und danach 30 Jahre lang die Maut für Lkw kassieren. Die Bauarbeiten sollen etwa vier Jahre dauern und auf schleswig-holsteinischer Seite voraussichtlich am Bordesholmer Dreieck beginnen.
Auch Deges-Sprecherin Etta Weiner bestätigte, dass im September noch nicht gebaut wird. Der Termin werde entweder im vierten Quartal 2014 oder im ersten Quartal 2015 liegen. „Es gibt keine Bauverzögerung“, behauptet Weiner. „Bisher laufen alle Termine im Vergabeverfahren planmäßig.“
Die in Hamburg begonnenen Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Mit der Erneuerung der Langenfelder Brücke wurde schon im Mai begonnen. Die Arbeiten am Lärmschutztunnel in Schnelsen sollen noch im Herbst starten.