Kieler Regierungschef reist nach Dänemark. In Kopenhagen spricht Albig mit Helle Thorning-Schmidt und Kabinettsmitgliedern.
Kiel/Kopenhagen. Vier Monate nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten in Kiel stattet Torsten Albig dem Nachbarland Dänemark seinen Antrittsbesuch ab. Der SPD-Politiker reiste heute nach Kopenhagen, wo ein dicht gefülltes Programm auf ihn wartet. Eine besondere Ehre wird Albig morgen zuteil: Königin Margrethe II. empfängt den Gast aus Kiel auf Schloss Amalienborg zu einer halbstündigen Audienz.
Mit der Entscheidung, den Schülern an den dänischen Schulen in Schleswig-Holstein vom 1. Januar nächsten Jahres an wieder Zuschüsse in gleicher Höhe wie ihren Altersgefährten an den öffentlichen deutschen Schulen zu geben, hat die Kieler Regierung die Atmosphäre im Verhältnis zu Dänemark wieder deutlich verbessert. Auch die Einbeziehung des dänisch orientierten SSW in die Landesregierung stieß auf positive Resonanz. SSW-Kultur- und Europaministerin Anke Spoorendonk wird in Dänemark ebenso dabei sein wie die Minderheitenbeauftragte Renate Schnack.
Der Regierungschef wird in Kopenhagen gleich mehrere Kabinettsmitglieder treffen, darunter Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt, Außenminister Villy Søvndal, Transportminister Henrik Dam Kristensen und Bauminister Carsten Hansen. Zu den wichtigsten Gesprächsthemen gehören Verkehrsfragen, die Anerkennung von Bildungsabschlüssen und der Arbeitsmarkt.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet die Wirtschaft. In der deutsch-dänischen Außenhandelskammer hält Albig einen Vortrag. Außerdem trifft er Vertreter der staatlichen dänischen Planungsgesellschaft für den geplanten Fehmarnbelt-Tunnel. Das Milliardenprojekt wird ganz überwiegend von Dänemark finanziert, das damit seinen Anschluss an die großen europäischen Verkehrsadern verbessern will. Deutschland muss für die Hinterlandanbindung auf seinem Gebiet aufkommen. Deren Kosten soll der Bund nach dem Willen der Regierung in Kiel noch einmal überprüfen, weil sie möglicherweise deutlich höher ausfallen könnten als zunächst vorgesehen.