Die internationale Windmesse war für Aussteller und Veranstalter ein großer Erfolg. Es waren rund 20 Prozent mehr Aussteller da, als 2010.

Husum. Hervorragende Besucherzahlen und zufriedene Aussteller – das sind die wichtigsten Ergebnisse der Messe Husum WindEnergy 2012. In diesem Jahr präsentierten 1171 Aussteller den Besuchern ihre Produkte. Das bedeutet ein Wachstum der Ausstellerzahl um 20 Prozent im Vergleich zur 2010, sagte Messechef Peter Becker am Donnerstag: „Weltweit gab es noch nie eine Windmesse mit dieser Zahl an Ausstellern.“ Bis zum Abschluss am Samstag hatten insgesamt 36.000 Menschen die Messe besucht. Dabei waren zwei von drei Besuchern sogenannte Entscheider, sagte Messechef Becker: Jeder Dritte Besucher reiste aus dem Ausland an. Überschattet wurde die Messe jedoch durch den Standortstreit mit Hamburg.

Gute Geschäfte waren bei der Husum WindEnergy 2012 an der Tagesordnung, lautete die Bilanz der Organisatoren einen Tag vor dem Ende der Veranstaltung. „Ich glaube, dass alle wichtigen Hersteller hier hochwertige Geschäfte gemacht haben“, bestätigte der Präsident vom Bundesverband Windenergie (BWE), Hermann Albers.

Für das Jahr 2014 hat die Messegesellschaft der Hansestadt Hamburg eine konkurrierende Veranstaltung zeitgleich auf den Kalender gesetzt. Mit einer Plakataktion in Husum unter dem Slogan „See you in Hamburg“ hatten die Hanseaten in den vergangenen Tagen gezielt versucht, Aussteller und Besucher abzuwerben.

Messechef Becker erklärte, der überwiegende Teil der Windbranche wolle den Verbleib in Husum. Für 2014 seien bereits 60 Prozent der Ausstellungsflächen vergeben, sagte er.

„Wir gehen dort hin, wo die Kunden sind“, erklärte der Vizepräsident von Vestas Deutschland, Andreas Eichler. Bei Vestas würden sowohl Bestands- wie auch Neukunden Husum den Vorzug geben. „Also werden wir 2014 wieder in Husum sein.“ Auch der Bundesverband Windenergie (BWE) sprach sich für einen Verbleib der Windmesse in Husum aus. Zu weiteren „Frühbuchern“ gehören unter anderen Branchengrößen wie die internationalen Anlagenhersteller Samsung, Enercon und Vensys, aber auch bedeutende Zulieferer wie Beckhoff Automation oder der Entwickler für Energieprojekte WKN.

„Husum gibt der Windbranche ein Gesicht – und man braucht Gesichter, um Vertrauen zu erwecken“, ergänzte der Präsident des weltweiten Dachverbands Global Wind Energy Council (GEWC), Klaus Rave. Auch aus Hannover bekam die Husumer Windmesse Lob: „Sie hat eine einzigartige Atmosphäre“, betonte Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messeagentur: „Die Windindustrie hat in Husum ihre Innovationskraft unter Beweis gestellt und blickt zuversichtlich auf das kommende Jahr.“ Dort werde der Windbranche mit der Hannover Messe ein einzigartiges internationales und wirtschaftspolitisches Umfeld geboten, sagte Frese: Der turnusmäßige Wechsel zwischen Husum und Hannover alle zwei Jahre habe sich bewährt.