Die Marine zeigt sich auf die öffentliche Verhöhnung der 2008 verstorbenen Kadettin betroffen. Jetzt folgen Prüfung und Konsequenzen durch die Marine.

Flensburg. Flottillenadmiral Georg von Maltzan hat betroffen auf die öffentliche Verhöhnung der 2008 ertrunkenen „Gorch Fock“-Kadettin Jenny Böken durch einen Marineoffizier reagiert. „Derartige Äußerungen, wie sie in den Kommentaren getätigt wurden, sind aus unserer Sicht völlig inakzeptabel“, sagte der Chef des Stabes am Freitag im Flottenkommando in Glücksburg. Die Marine prüfe den Fall, um in der Sache selbst die erforderlichen Konsequenzen zu ziehen. „Tatsache ist, dass in solchen Fällen eine Trennung zwischen dienstlichen und privaten Äußerungen nicht möglich ist.“

+++ "Wand des Schweigens" - Was geschah mit Jenny? +++

Der Soldat hatte den Eltern der toten Kadettin in einem Internet-Kommentar „absurde Hirngespinste betreffs des Todes ihrer Tochter“ unterstellt. Diese sei „schlicht und ergreifend in Darwin-Award-fähiger Weise von der Back der Gorch Fock“ gestürzt. Letzteres ist ein Spottpreis für dümmste Methoden, aus dem Leben zu scheiden oder sich unfruchtbar zu machen.

(dapd)