Zwei Wochen nach der Wiederaufnahme des Betriebes gab es erneut einen meldepflichtigen Zwischenfall. Gefahr habe jedoch nicht bestanden.

Brokdorf. Im Atomkraftwerk Brokdorf hat es zwei Wochen nach dem Wiederanfahren erneut eine Panne gegeben. Eine Nachkühlpumpe, die für eine Prüfung eingeschaltet worden war, ließ sich anschließend nicht von der Warte aus ausschalten, berichtete am Freitag das für die Atomaufsicht zuständige Justizministerium in Kiel.

Über diesen Ausfall im Sicherheitssystem habe der Betreiber Eon fristgerecht informiert. Die Panne war meldepflichtig, fällt aber in die niedrigste Kategorie „N“. Laut Ministerium war der Schalter defekt, er wurde ausgetauscht.

Atomkraftwerk Brokdorf ist wieder am Netz

Die Pumpe gehört zu einem von insgesamt vierfach vorhandenen Not- und Nachkühlsystemen, mit denen die Nachwärme der Brennelemente aus dem Reaktorkühlsystem abgeführt wird. Die Nachwärmeabfuhr sei nicht beeinträchtigt gewesen, hieß es.

Das einzige noch aktive Atomkraftwerk in Schleswig-Holstein war am 7. August unplanmäßig abgeschaltet worden, weil ein Transformator ausgefallen war. Dieser kann nicht mehr repariert werden. Deshalb arbeitet das Kraftwerk so lange mit halber Leistung, bis ein neuer Transformator angeschlossen wird. (dpa)