Ministerpräsident Carstensen (CDU) verließ die Sitzung im Kieler Landtag nach einem Schwächeanfall frühzeitig und kam in ein Klinikum.

Kiel. Wegen einer Kreislaufschwäche hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) am Freitag eine Sitzung des Landtags wenige Minuten nach der Eröffnung verlassen. Er sei in ärztlicher Behandlung und zur weiteren Beobachtung im Kieler Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Rainer Thumann. „Es besteht kein Grund zur Sorge.“ Wahrscheinlich habe die Hitze mit den Kreislaufproblemen des 64-Jährigen zu tun. Ihm sei wohl schlecht geworden.

Die Staatskanzlei sagte Carstensens Teilnahme bei einer Feier zum 775-jährigen Bestehen der Stadt Plön am Abend sicherheitshalber ab. Innenminister Klaus Schlie (CDU) übernehme den Termin.

Carstensen leidet seit Jahren unter Herz- und Kreislaufproblemen. 2006 war ihm wegen Verengung eines Herzkranzgefäßes eine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt worden. Die CDU in Schleswig-Holstein musste sich nach dem Rücktritt ihres Vorsitzenden Christian von Boetticher in den vergangenen zwei Wochen überraschend neu aufstellen. Boetticher, der über eine sexuelle Beziehung zu einer 16-Jährigen stolperte, war der designierte „Kronprinz“ von Carstensen.