Vier Tage nach einem vereitelten Aufmarsch sagte die rechtsextreme Partei am Sonnabend eine geplante Wahlveranstaltung in Neumünster selbst ab.
Neumünster. Die rechtsextreme NPD hat eine für diesen Sonnabend in Neumünster geplante letzte Kundgebung vor der Wahl abgesagt. Der NPD-Landesvorsitzende Jens Lütke habe dies mit den Einschränkungen begründet, die der Partei auferlegt worden seien, sagte ein Polizeisprecher am Sonnabend. Lütke habe die Auflagen als fragwürdig und rechtswidrig bezeichnet.
Die Stadt hatte der NPD am Vortag lediglich eine stationäre Kundgebung erlaubt. Der von der NPD beantragte Demonstrationszug durch die Innenstadt wurde dagegen abgelehnt. Ein komplettes Verbot wäre rechtswidrig gewesen, da es sich um eine Wahlveranstaltung handle, hatte ein Sprecher der Stadt die Entscheidung begründet. Bereits am 1. Mai hatte die NPD in Neumünster zu einer Wahlveranstaltung mit Demonstrationszug aufgerufen. Dabei waren rund 100 Teilnehmer in Gewahrsam genommen worden.
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Neben der NPD-Kundgebung hatte die Stadt drei weitere Wahlveranstaltungen am Sonnabend genehmigt: Die Linke versammelt ihre Anhänger auf dem Bahnhofsplatz (10-16 Uhr). SPD und Verdi werden vom Gewerkschaftshaus unter dem Motto "Laut gegen Nazis - NPD, kehrt marsch!“ durch die Innenstadt ziehen.
Außerdem hat die IG Metall zu einem Demonstrationszug ebenfalls vom Gewerkschaftshaus zeitgleich um 10.00 Uhr aufgerufen. Die Veranstalter wollten den Protest gegen Rechtsextremismus in den Mittelpunkt stellen. Dabei werden auch SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig und Landtagspräsident Torsten Geerdts (CDU) erwartet.
Erst am Maifeiertag war in Neumünster ein Aufmarsch der NDP von der Polizei aufgelöst worden . Gegen den Aufmarsch hatten rund 2000 Menschen friedlich protestiert.
Mit Material von dpa