Wedel. Als Folge des Klimawandels sind steigende Wasserstände zu befürchten. Das gilt auch für die Elbe in Wedel, erklärt jetzt eine Expertin.

Der stetig fortschreitende Klimawandel wirkt sich auch auf die Wasserstände der Meere und Flüsse aus. Die Pegel werden steigen. Ein Fakt, von dem Wedel mit seiner Lage an der Elbe unmittelbar betroffen ist. Der Umweltbeirat der Stadt Wedel möchte nun über Gefahren und Risiken informieren: Dr. Insa Meinke ist Expertin für Wasserstände in Küstenregionen und hält am Dienstag, 7. März, im Wedeler Rathaus von 18 Uhr an einen öffentlichen Vortrag.

Thematisiert werden der Klimawandel und die Wasserstände an der deutschen Nordseeküste und im sogenannten Elbe-Ästuar. Ästuare sind an Flussmündungen entstandene, natürliche Lebensräume. Die Referentin leitet das Norddeutsche Küsten- und Klimabüro am Helmholtz Zentrum Hereon in Geesthacht. 2006 wurde es gegründet.

Klimawandel und Sturmfluten: Das könnte Wedel in der Zukunft drohen

Kern der Arbeit ist ein langfristiger Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei werden wissenschaftliche Erkenntnisse über die Norddeutschen Küstenregionen im Wandel aufbereitet, um auf Chancen hinzuweisen, die sich auch bieten, und für Risiken zu sensibilisieren. Dies ermöglicht es politischen Entscheidern, Optionen für eine nachhaltige Küstenentwicklung auf wissenschaftlicher Basis zu entwickeln..

Dr. Meinke referiert über bisherige und künftige Klimaentwicklungen und ihre Auswirkungen auf Wasserstände an der Nordseeküste und im Mündungsbereich der Elbe. Bis 2030 ist der aktuelle Küstenschutz an der Nordsee ungefähr noch so wirksam wie heute, denn bis dahin werden Sturmfluten voraussichtlich „nur“ zehn bis dreißig Zentimer höher auflaufen als heute.

Küstenschutzmaßnahmen müssen angepasst werden

Bis Ende dieses Jahrhunderts kann durch die erhöhten Sturmflutwasserstände allerdings Handlungsbedarf entstehen. Bis dahin müssten laut Expertenmeinungen Küstenschutzmaßnahmen angepasst werden. Den Bewohnern muss das Sturmflutrisiko bewusster werden.

Es folgt eine öffentliche Diskussion. Die Geowissenschaftlerin schloss ihre Studium mit einer Diplomarbeit über Ostseesturmfluten ab. Danach promovierte sie im Fach Meteorologie am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Hamburg und arbeitete anschließend als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Scripps Institution of Oceanography der University of California San Diego. Der Wedeler Umweltbeirat sucht indes nach Mitstreitern. Infos gibt es unter diesem Link.