Elmshorn. Betrüger nutzen bekannte Masche: Angeblich waren die Kinder der Opfer in Not. Polizei warnt erneut vor den Betrügern.

Die Betrugsmasche über WhatsApp ist nicht neu, aber immer noch häufig von Erfolg gekrönt. Darum warnt die Kripo erneut vor Hilferufen angeblicher Kinder über den Messengerdienst oder per SMS. Denn vorige Woche legten unbekannte Täter mit der Masche zwei Elmshorner herein, die hohe Geldbeträge verloren haben.

Elmshorn: Betrüger erbeuten hohe Geldbeträge über WhatsApp

Am Mittwochabend erhielt ein 55 Jahre alter Mann die WhatsApp einer ihm unbekannten Nummer. Als Absender gab sich seine angebliche Tochter zu erkennen, die behauptete, ihr Handy sei kaputt und daher verfüge sie über eine andere Nummer. Der Elmshorner schenkte dem Glauben und wurde auch nicht misstrauisch, als seine angebliche Tochter ihn um eine Überweisung bat, weil sie wegen ihres Handyverlustes keinen Zugang zu ihrem Online-Banking habe.

Der 55-Jährige überwies daraufhin am späten Donnerstagnachmittag zunächst 1800 Euro und später weitere 1300 Euro auf die angegebenen Bankverbindungen. Als er abends seiner echten Tochter ein neues Handy bringen wollte, flog der Schwindel auf.

Ähnlich erging es einer 52 Jahre alten Frau, die Donnerstag zunächst eine SMS einer ihr unbekannten Nummer erhielt. Auch in diesem Fall sollte die Tochter der Frau die Absenderin sein, die einen Defekt ihres Handys beklagte und um eine dringende Überweisung bat. Die Elmshornerin überwies 2200 Euro und wurde erst misstrauisch, als die vorgebliche Tochter die dringende Rückrufbitte ignorierte. In beiden Fällen soll es sich um Sofortüberweisungen gehandelt haben, sodass eine Rückbuchung des Geldes ausgeschlossen ist.