Pinneberg/Barmstedt. Die Masche ist immer gleich: Kriminelle geben sich als Kinder der Geschädigten aus und drängen sie zu Sofortüberweisungen.
Erneut ist es zu Betrugstaten durch falsche Kinder über WhatsApp gekommen – dieses Mal in Pinneberg und Barmstedt. Den Polizeiangaben nach erhielt eine 51-Jährige aus Pinneberg am Mittwoch eine WhatsApp einer unbekannten Nummer.
Auf Nachfrage, ob es sich um den Sohn oder die Tochter handeln würde, behauptete der Unbekannte der Sohn der Pinnebergerin zu sein. Sein Handy sei kaputt, vom Leihhandy könne er angeblich nicht telefonieren, sondern nur schreiben. Zudem komme er nicht in sein Onlinebanking und bat die Geschädigte, eine Sofortüberweisung für ihn auszuführen. Die 51-Jährige überwies mehr als 2.900 Euro.
Als der falsche Sohn um eine weitere Überweisung bat, wurde die Frau misstrauisch und bat um Rückruf. Die Geschädigte brach daraufhin die Kommunikation ab, wandte sich an ihre Bank und erstattete Strafanzeige.
In Barmstedt blieb es am Dienstag beim Versuch. Dort hatte ein 73-Jähriger eine Nachricht seiner angeblichen Tochter erhalten. Auch da sollte angeblich das Handy kaputtgegangen sein. Der Barmstedter wurde frühzeitig skeptisch und nahm Kontakt zu seiner echten Tochter auf, so dass der Schwindel aufflog.
Die Polizei warnt abermals vor dieser Betrugsmasche. Meist drängen die Betrüger ihre Opfer zu Sofort- oder Echtzeitüberweisungen – dabei bestehe keine Chance auf eine Rückbuchung. Unbekannte Rufnummern sollten stets Skepsis hervorrufen. Ein persönlicher Kontakt zu einem Angehörigen kann dabei schnell Aufklärung verschaffen.