Wedel. Messung erfolgreich. Abgetragener Strand soll aufgeschüttet werden. Dafür wird nun die Sandmenge errechnet. Wie es weitergeht.
Dem Sandschwund wird der Kampf angesagt: Die Bedingungen für die Luftaufnahmen mit einer Drohne am Wedeler Strandbad haben dafür schon mal gepasst. Nachdem bereits am Freitag von der Elbseite her eine Fächerecholot-Messung durchgeführt werden konnte, um das Ausmaß der Sanderosion am Elbufer beziffern zu können, haben sich die Vermesser am Dienstagmorgen einen Überblick aus der Luft verschafft.
Von 7.30 Uhr an flog die Drohne. Wichtige Grundlagen für den Erfolg: Eine günstige Tide, kein Regen, kein Nebel und wenig Wind. Nach einem speziellen Raster flog die mit einer leistungsfähigen Kamera bestückte Drohne das Strandbad ab und machte an gut 500 Messpunkten Einzelaufnahmen.
Wedel: Wie es mit dem Sandschwund weitergehen soll
Um die Aufnahmen kalibrieren zu können, waren an einzelnen Punkten im Strandbadbereich neonfarbene Markierungen aufgebracht worden. Die Einzelaufnahmen sollen in den kommenden Tagen am Computer zusammen mit den Echolotaufnahmen der unter Wasser befindlichen Bereiche zu einem Gesamtbild zusammengerechnet werden. Dies soll in spätestens zwei Wochen vorliegen und kann anschließend mit der ersten Aufnahme aus dem Jahr 2018 verglichen werden.
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Die Stadt Wedel erhofft sich dadurch wichtige Erkenntnisse über den Verlauf des Sandabtriebs. Dabei soll auch die Sandmenge exakt ermittelt werden, die im Frühjahr durch die Sturmfluten abgetragen wurde. Die Vermessungsdaten sind Grundlage für weitere Untersuchungen. Es soll geklärt werden, wie der Strandbereich generell vor Sandabtragungen in der Zukunft geschützt werden kann.
Zunächst sollen nun die Sandmengen ermittelt werden, die aktuell aufgebracht werden müssen, um den Strand zu erhalten und dadurch auch das Deckwerk (die Steinpackungen) zu schützen. Es stehen maximal 300.000 Euro für diese Maßnahmen zur Verfügung. Die Summe soll auch durch Spenden aufgefangen werden.