Rellingen. Line Schröder aus Rellingen startet am Wochenende bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Die 15-Jährige jagt noch Einzelnormen

In diesem Jahr ist „dank“ Corona wirklich alles anders. Unter normalen Umständen hätte sich Leichtathletin Line Kristin Schröder schon seit dem 19. Juli auf ihren Start bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten, die an diesem Wochenende stattfinden, freuen dürfen. An besagtem Sonntag hat die 15 Jahre junge Rellingerin, die für den Hamburger SV startet, in Lübeck ihren ersten Siebenkampf beendet – und sich prompt für die nationalen U18-Titelkämpfe in Oberbayern qualifiziert. Eigentlich.

Über drei Wochen lang war ungewiss, welche Qualifizierten auch starten dürfen

„Lange war nicht klar, wie viele qualifizierte Athleten in Vaterstetten an den Start gehen dürfen“, sagte Line Schröder über ihre bange Zeit des Wartens. „Durch die Hygienekonzepte gab es bestimmte Auflagen und Teilnehmerbegrenzungen zu beachten.“ Die Erleichterung kam erst Mitte vergangener Woche. „Da wurde endlich die Starterliste ver­öffentlicht, und ich darf dabei sein. Ich freue mich sehr!“

Lübeck bringt drei persönliche Bestleistungen

Es wäre auch ein Jammer gewesen, wäre Lines Leistung vom Premieren-Siebenkampf nicht belohnt worden. „Ich hatte gleich zum Auftakt einen tollen Hürdenlauf“, erinnert sich Line Schröder gerne an ihren Auftritt beim Sommersportfest am Buniamshof. „In dieser Disziplin sowie am zweiten Wettkampftag beim Weitsprung und dem abschließenden 800-Meter-Lauf habe ich jeweils persönliche Bestzeiten aufgestellt, was mir viele gute Punkte eingebracht hat. Dabei war ich gesundheitlich sogar ein wenig angeschlagen.“

Mit ihren 4.687 Zählern belegte Line Schröder in Lübeck den dritten Platz als Einzelstarterin; als Team sackten sie und ihre HSV-Mitstreiterinnen Nike Praetzel (4.) und Vanessa Balde (5.) respektable 13.555 Punkte ein.