Pinneberg/Elmshorn. Drittligamänner der VG Halstenbek-Pinneberg bleiben nach 1:3 gegen Kiel Vorletzter. Frauen der VGE fahren neunten Sieg aus zehn Spielen ein

Sicher ist nur, dass nichts sicher ist. In der 3. Liga Nord der Volleyballer könnte es keinen einzigen Absteiger geben – oder auch bis zu drei. Es richtet sich danach, welche Mannschaften aus der 2. Liga nach Saisonende absteigen – und ob sie dann der Nordstaffel zugeteilt werden. Zudem stehen auch die Entscheidungen aus, welche Teams den Sprung von der Regional- in die 3. Liga wagen.

Und gespielt wird ja auch noch eine Saisonhälfte. Die VG Halstenbek-Pinneberg hat ihren Jahresabschluss in der Jahnhalle gegen den Kieler TV II verloren, mit 1:3 (20:25, 25;18, 23:25) unterlag die Mannschaft von Trainer Sven Klieme. „HaPi“ kann als Tabellenvorletzter – drei Punkte – noch auf den letzten Rang abrutschen. Während das Team pausiert, spielen acht von zehn Mannschaften noch am kommenden Wochenende. Schlusslicht VfK Südwest-Berlin – ein Punkt – tritt beim Fünften Wriezen an.

Weihnachtsfeier wird auch als Teambesprechung genutzt

„Wir haben uns nach dem Kiel-Spiel bei unserer teaminternen Weihnachtsfeier offen ausgetauscht, um zu gucken, wie wir unser Potenzial besser abrufen können“, sagte der 48 Jahre alte Trainer.

Voraussichtlich werde die erst im Sommer unter Zeitdruck und mit einkalkuliertem Abstiegsrisiko neu gegründete VG als Nachfolger des VfL Pinneberg auch 2020 mit dem gleichen – vornehmlich – jugendlichen Personal antreten. „Im Volleyball gibt es kein Transferfenster. Wer in der laufenden Saison schon für einen Verein gespielt hat, muss nach einem Clubwechsel drei Monate erst einmal zusehen“, erklärt Klieme. Grundsätzlich ist er froh, dass nun die Weihnachtspause ansteht, ehe am Sonnabend, 11. Januar, das Nachbarschaftsduell beim ETV ansteht. „Wir trainieren weiter und möchten im Kraft-Ausdauer-Bereich noch einmal zulegen“, hofft Klieme auf eine sportliche Wende zum Guten.

Nach den Feiertagen folgt das spaßige Weihnachtsturnier am 27. Dezember mit der Volleyball-Abteilung. Zudem wird noch nach einem Testspielgegner vor dem Rückrunden-Auftaktmatch gesucht. Die „HaPi“-Volleyballer wollen alles dafür geben, den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Dafür müssen allerdings auch Siege her.

„Die Kieler waren stärker als erwartet. Sie haben uns mit ihren Aufschlägen unter Druck gesetzt. Da haben wir doch sehr gewackelt. Und wir haben schwach aufgeschlagen“, ärgerte sich der Hamburger Klieme.

Eine Liga tiefer, dafür aber vom oberen Tabellenende aus, zieht Michael Behrmann erfreut Bilanz für die erste Saisonhälfte in der Regionalliga Nord. Kein Wunder, haben doch die von ihm trainierten Frauen der VG Elmshorn mit dem 3:0 (25:20, 25:19, 25:20)-Heimsieg über den SV Warnemünde den neunten Erfolg aus bislang zehn bestrittenen Partien eingefahren. Allein gegen den Spitzenreiter 1. VC Norderstedt hatte
es in der Vorwoche ein hart umkämpftes 1:3 gegeben.

Warnemündes Lilli Gall findet kein Durchkommen gegen den Elmshorner Block durch Berit Jensen (M.) und Silvia Boyens. 
Warnemündes Lilli Gall findet kein Durchkommen gegen den Elmshorner Block durch Berit Jensen (M.) und Silvia Boyens.  © Ulrich Stückler

„Wir sind in der Tabelle klar Zweiter, nach oben wie nach unten“, resümierte der gut gelaunte Coach nach dem lockeren Erfolg in der heimischen Boje-C.-Steffen-Halle. „Wir haben ja schon nach dem gesicherten Klassenerhalt unser Saisonziel auf einen Platz unter den Top-drei angehoben; aber jetzt würde ich gerne diese Position verteidigen.“ Erster Schritt soll am Sonntag (15 Uhr, Koppeldamm 50) das Heimspiel gegen den SC Neubrandenburg sein.

VG Elmshorn hat sich früh als Team zusammengefunden

Woran das Vorhaben scheitern könnte, ist aktuell nicht ersichtlich. Die Elmshornerinnen präsentieren sich stets mit geschlossener Teamleistung. Selten, dass in zwei aufeinanderfolgenden Partien dieselbe Akteurin zur „wertvollsten Spielerin des Tages“ gewählt wird. „Wir hatten zwar auch zu dieser Spielzeit einige Neuzugänge; vergleichen wir aber diese Saison mit 2018/2019, dann sind wir dieses Mal deutlich schneller als Mannschaft zusammengewachsen.“

Stimmt: Die Elmshornerinnen hatten in der Hinrunde der Vorsaison „nur“ 6:4 Siege generiert, dieser Ausbeute steht nun die Zwischenbilanz von neun Siegen und einer Niederlage gegenüber. „Mit Jocelyn Kontowski, Anne Schmitt und Julia Overbeck haben uns ja auch erfahrene Spielerinnen verstärkt. Zusammen mit der Harmonie im Team schlägt sich das alles positiv im Spiel nieder.“