Elmshorn. Deutlicher 47:14-Sieg im Aufstiegshinspiel: Zweitliga-Footballer stutzen dem Erstligisten Düsseldorf Panther die Krallen. Rückspiel am 5. Oktober.
Der Teambus des amtierenden Zweitliga-Meisters wurde auf der Rücktour von Düsseldorf nach Elmshorn in eine rollende Kneipe umfunktioniert. „Das haben die Jungs sich auch verdient. Es fühlt sich total gut an. Wir haben unsere beste Saisonleistung abgeliefert. Da gibt es echt nichts zu meckern“, sagte Piraten-Headcoach Jörn Maier.
Im Hinspiel der Aufstiegsrelegation hatten sich die Elmshorner Footballer (GFL 2 Nord) beim Tabellenschlusslicht der 1. Liga (GFL), den Düsseldorf Panther, eindrucksvoll mit 47:14 (7:0, 13:6, 14:0, 13:8) durchgesetzt. „Die Tür zum Aufstieg steht schon sehr weit offen. 33 Punkte sind ein komfortabler Vorsprung“, so Maier, der erfrischenderweise gar nicht erst herumdrucksen wollte.
Es scheint unwahrscheinlich, dass die Panther – auch im 15. Pflichtspielversuch 2019 ohne jegliches Erfolgserlebnis – im Rückspiel am Sonnabend, 5. Oktober, in Elmshorn (15 Uhr) noch einmal die Krallen ausfahren können, um einen Piraten-Aufstieg noch zu verhindern.
Nach einem eher zähen Beginn übernahmen die Gäste in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens das Kommando. Vor allem die Defense – unter anderem trumpfte der französische Nationalspieler Giovanni Nanguy im Piraten-Dress nach seiner Rückkehr auf – hatte den Tabellenletzten der GFL 1 gut im Griff. Und im Angriff waren die Piraten auch druckvoll auf der Jagd nach Punkten: Ein erfolgreicher Fünf-Yards-Pass von Quarterback Ryan Sample auf Wide Receiver Julien Trekel führte zum ersten Touchdown (6:0). Den anschließenden Extra-Punkt verwandelte Kicker Sören Becker.
Gleich zweimal entschieden sich die Düsseldorfer dazu, ihren vierten Versuch im Angriff auszuspielen – statt sich per Punt (Wegschlagen des Balles) vom Angriffsrecht zu trennen. Die Panther wollten die zehn Yards Raumgewinn doch noch für vier neue Möglichkeiten schaffen, doch beide Male war dieses Unterfangen erfolglos, weil die Abwehr gut arbeitete.
Im zweiten Quarter fing dann Elmshorn-Receiver Diego Sanchez einen Pass von Sample in der Endzone (13 Yards) – nach dem Extra-Punkt lagen die Gäste mit 14:0 in Front. Runningback Stephen Yepmo legte das „Ei“ dann nach einem Lauf über 48 Yards erneut erfolgreich ab, der Vorsprung betrug bereits 20 Punkte. Diesmal schoss Becker den Football an den Pfosten. Dann gelang auch den Panthern ihr erster Touchdown zum 20:6-Halbzeitstand aus Elmshorner Sicht.
Anschließend lief Pirates-Runningback Khairi Dickson zum insgesamt vierten Touchdown seines Teams. Der US-Amerikaner rannte aus elf Yards in die Endzone. Becker traf zum 27:6. Und die Piraten blieben bissig: Erneut funktionierte die Kombination aus Lauf („KD“ aus zwei Yards) und Kick (Becker), sodass die Elmshorner mit einem Zwischenstand von 34:6 in die letzten zwölf Minuten gingen. Dort ging es mit einem Touchdown-Pass über drei Yards auf Tight End Levi Kruse weiter (41:6), ehe dann Receiver Julian Völling auch noch etwas für seine persönliche Statistik tat und ebenfalls ein kurzes Zuspiel in der Endzone fing (drei Yards). Der Piraten-Angriff lief auf Hochtouren. „Wir wollten uns vorn nicht nur auf Dickson beschränken“, sagt Maier, der sich freute, dass neben dem üblichen Topscorer „KD“, der nun 32 Touchdowns in 15 Spielen aufweisen kann, auch andere Optionen in der Offensive bestens funktionierten.
Zwar ist Dickson wie schon im Vorjahr ligaweit erneut der statistisch gesehen beste Spieler auf dieser Position, doch insgesamt seien die Piraten in der Saison 2019 „im Angriff viel variabler und damit unberechenbarer geworden“, lobte Maier. Einen Touchdown plus zwei Extra-Punkte schaffte Düsseldorf noch.
Fighting Pirates (Punkte): Khairi Dickson (12), Julien Trekel, Diego Sanchez, Stephen Yempo, Levi Kruse, Julian Völling (je 6), Sören Becker (5).