Schenefeld. Schenefeld gelingt mit jungen Spielern nach einem Jahr Abstinenz als Bezirksliga-Vizemeister der Aufstieg in die Landesliga.
Die Eltern von Mittelfeldspieler René Müller stellten ihren Garten in Halstenbek zur Verfügung. Bis 23 Uhr wurde gefeiert. Die Schenefelder Bezirksliga-Fußballer von Blau-Weiß 96 kehren als zweitbester von vier Vizemeistern nach einem Jahr in die Landesliga zurück. Des 3:1 (2:1) auswärts über den Hetlinger MTV hätte es wegen des Aufstiegs von Oberligameister Altona 93 in die Regionalliga nicht mehr bedurft.
Fußball-Abteilungsleiter Andreas Wilken platzt vor Stolz. 2017 hatte er dem Zerfall des damaligen Landesliga-Teams nicht entgegengesteuert, sondern den Abstieg mit Kreisligakickern und Nachwuchsspielern – Keeper Jonathan Hohenegger ausgeklammert alle aus dem eigenen Stall – bewusst in Kauf genommen. Die Trainer Mathias Timm, Jörg Grohmann und Matthias Wilken leisteten ganze Arbeit und hoben das Team im Laufe der Zeit auf ein neues Niveau.
Mit der sportlichen Entwicklung einher gingen der Bau des Kunstrasens und die Modernisierungsarbeiten im Stadion Achter de Weiden. „Für die Zukunft sind wir gut aufgestellt“, sagt Wilken. Die von anderen Clubs umworbenen Leistungsträger wie Torjäger Jannik Asmußen, Roman Doempke und René Müller erklärten frühzeitig, auch im Fall des Nichtaufstiegs bleiben zu wollen.
Zu den Spitzenspielen strömten die Verwandten und Bekannten in Scharen ins Stadion. Dieser Zusammenhalt gab der blutjungen Mannschaft zum Schluss, als der Titel verspielt war, nochmals einen Schub.
Bezeichnend für die mannschaftliche Geschlossenheit: Monatelang von den Toren des Jannik Asmußen getragen, spielte der Knipser in der Endphase gar keine Hauptrolle mehr. In Hetlingen blühte plötzlich Ole Großmann als zweifacher Torschütze auf (7., 14.). Nach dem 1:2 von Dominik Zink (15.) wurde es spannend. Dann hatte Asmußen zwar Pech mit einem Schuss an den Innenpfosten, doch Müller verwandelte den abgeprallten Ball zum 3:1 (75.). Es blieb bei 33 Saisontreffern für Asmußen, der sich den ersten Platz in der Torschützenrangliste der Staffel West mit Ezequiel Batista von Meister Hansa 11 teilte.
Hetlinger MTV bekommt Verstärkung aus Pinneberg
Zufrieden mit dem achten Rang als Aufsteiger sind die Hetlinger, die sich für die kommende Saison mit Jan Jania, Maxim Ceban, Alec del Bono (VfL Pinneberg), Christian Koster (SC Pinneberg), Jan-Luca Bruckmann (TSV Heist), Caner Arda, Tim Dreschniol und Adnan Kubat (Roland Wedel) verstärkten. HMTV-Fußballchef Michael Kirmse erhöht den Druck nur sanft. „Eine kleine Steigerung darf ich erwarten, zumal wir mit Blau-Weiß auf Augenhöhe mitgehalten haben.“ Vorschusslorbeeren genießt schon jetzt der Kummerfelder SV, der zehnmal nacheinander nicht verlor und seinen dritten Rang mit einem 4:1 (2:0) dank Toren von Felix Ohlerich (13., 89.), Torben Hein (45.) und Aleksa Basta (78.) auswärts über die SV Lieth verteidigte. Für die Klein Nordender war Philipp Kölln erfolgreich (1:2/55.).
Der SC Pinneberg verabschiedete Trainer Dirk Kahl nach drei Jahren mit einem 1:0 auf dem Rasen des SC Egenbüttel, das Mikail Pekdemir in der 69. Minute perfekt machte. TBS Pinneberg reichte ein Treffer von Furkan Demir zum 1:1 (1:0) auswärts gegen den SV Lurup. Torfolge beim 5:3 des 1. FC Quickborn über Roland Wedel: 0:1, 0:2 Kurowski (13., 20.), 1:2 Mike (36.), 2:2 Keck (39.), 3:2 Mike (54.), 4:2 Keck (75.), 4:3 Kurowski (85.), 5:3 Pergande (89.).