Wedel. Pro B-Team des SC Rist muss nach 82:79-Erfolg gegen den VfL Bochum noch zweimal auswärts ran. Der nächste Spieltag kann entscheiden

„Gar nichts hat sich durch diesen Sieg geändert. Es hängt vor allem von uns selbst ab, ob wir es schaffen oder nicht. Jetzt werden wir uns voll und ganz auf das Spiel in Rostock konzentrieren“, sagte Rist-Cheftrainer Felix Banobre nach dem wichtigen 82:79 (39:37)-Erfolg der Wedeler Zweitliga-Basketballer gegen die VfL AstroStars Bochum. Dem Großteil der etwa 600 Zuschauern in der Steinberghalle fiel ein Stein vom Herzen, dass es mit dem ersten Erfolg auf der Zielgeraden der Hauptrunde geklappt hat.

Am 20. von 22 Spieltagen der Pro B haben die Wedeler nun als Tabellenneunter ebenso wie Oldenburg (Achter) – 66:60-Erfolg in Rostock – und Itzehoe (Siebter, 83:100-Auswärts­niederlage gegen den Letzten Stahnsdorf) 18 Punkte auf dem Konto. Weil Wedel aber gegen beide Konkurrenten alle Partien verloren hat, bleibt das Banobre-Team in Lauerstellung.

Falls sowohl Oldenburg (FC Schalke 04) als auch Itzehoe (Artland Dragons) am kommenden Spieltag ihre Begegnungen verlieren würden – und die „Risters“ gleichzeitig am Sonnabend bei den Rostockern siegen, wäre Wedel sicherer Teilnehmer an den Play-offs. Denn: Zum Saisonfinale empfangen die Oldenburger die Adler aus dem Kreis Steinburg.

Der Spanier Banobre scheut jedoch den Blick in die Glaskugel. „Ich glaube, es ist etwas zu früh, darüber nachzudenken. Wir bereiten uns auf Rostock vor und dann schauen wir danach. Wir können nicht spekulieren. Ich mache das nicht.“

Die Ausgangslage gestaltet sich nach dem Sieg gegen Bochum insgesamt gesehen aber schon etwas besser. Im ersten Viertel blieben die Wedeler aufgrund der getroffenen Drei-Punkte-Würfe immer an den gut aufgelegten Gästen dran (21:25). Im zweiten Abschnitt griff dann der defensive Plan des Rist-Coaches besser. Die Gastgeber schafften, es den Gegner häufiger zu stoppen, ein 8:1-Lauf brachte Wedel eine knappe 39:37-Pausenführung.

Auch nach der Pause blieb der SC Rist am Drücker und erhöhte auf 48:41, auch eine Auszeit durch Bochums Trainer Gary Johnson konnte die Wedeler Druckphase nicht entscheidend stören. Das Banobre-Team hatte den VfL im Griff.

Im letzten Viertel stand es knapp siebeneinhalb Minuten vor dem Ende bereits 66:52, doch selbst mit 14 Zählern Vorsprung sollte es noch einmal spannend werden. Stück für Stück kamen die Nordrhein-Westfalen wieder heran. Zehn Sekunden vor dem Ende stand es nur noch 77:74. Wedels Mario Blessing sorgte mit zwei Treffern von der Freiwurflinie zur Beruhigung der Nerven bei, nach einem Bochumer Korb verwertete Rist-Spielmacher Nino Celebic immerhin einen Freiwurf (80:76).

Eine Sekunde vor Schluss musste Wedel noch einen Dreier hinnehmen, Jens Hirschberg war es anschließend vorbehalten das Endresultat von der Linie aus herzustellen.

„Unser Plan hat recht gut funktioniert, jeder hat zu diesem Sieg beigetragen. Bochum ist uns nahe gekommen, aber wir haben unsere Freiwürfe getroffen, und das war ganz wichtig“, lobte Banobre seine Spieler. Im Vergleich zur Niederlage gegen Oldenburg, bei der es 37 Drei-Punkte-Versuche (sechs erfolgreich) gab, schloss Wedel diesmal nur 14-mal (fünf erfolgreich) aus der Ferndistanz ab. Häufig wurde Center Aurimas Adomaitis – mit 19 Punkten Rist-Topscorer – im Angriff gesucht.

„Der Matchplan hat sich mehr mit unserer Defense beschäftigt. Es ist eben diesmal so gelaufen und keine große Sache“, stellte sich Banobre der Einschätzung entgegen, der grundlegende Spielstil sei etwas modifiziert worden.

Viertelergebnisse: 21:25, 18:12, 21:13, 22:29.
SC Rist (Punkte): Aurimas Adomaitis (19), Damian Cortes Rey (14), Nino Celebic (13), Will Darley (9), Paul Owusu (6), Jens Hirschberg, Steffen Kiese, Vincent Kittmann (je 5), Osaro Jürgen Rich (4), Blessing (2).