Wedel. Wedeler Zweitliga-Club gewinnen bei Schlusslicht Stahnsdorf 79:74 und ist vier Spieltage vor Hauptrundenende Tabellenachter der Pro B.
„Das war definitiv ein
hartes Stück Arbeit. Wir wussten, dass es nicht einfach wird und dass es vor allem auf uns selbst ankommt. Am Ende waren wir unter dem Korb überlegen, das war sicherlich einer der Schlüssel zum Sieg“, sagte Felix Banobre.
Der Cheftrainer des SC Rist hat mit seinem Team zum dritten Mal
in Folge gewonnen und kann sich darüber freuen, vom zehnten auf den achten Tabellenplatz geklettert zu sein. Dieser würde zum Hauptrundenende die Play-off-Teilnahme bedeuten.
Mit 79:74 (39:39) gewannen die Wedeler Basketballer beim Tabellenletzten RSV Eintracht Stahnsdorf.
Die Brandenburger gelten in der Nordstaffel der Pro B eher als Streetballer. Die offensiven Spielzüge entstehen spontan, das taktische Konzept
basiert auf dem Freiheitsgedanken – für die verteidigende Mannschaft nur schwer ausrechenbar. Eine Vorbereitung auf diesen Spielstil ist nahezu
unmöglich. „Wenn sie erstmal in ihren Freestyle-Rhythmus kommen, dann ist das schwer aufzuhalten“, so Banobre.
Aber die Wedeler hielten so gut dagegen, dass sie am Ende immerhin fünf Zähler mehr verbuchen konnte.
Für seine Abwehrarbeit erhielt
Mario Blessing ein Sonderlob vom Trainer: „Mario ist ein guter Verteidiger und hat das wieder bewiesen.
Er hat Michael Holton so bearbeitet, dass er sich während des gesamten Spiels unwohl gefühlt hat.“
Trotz der Beschattung gelangen dem US-amerikanischen Aufbauspieler des Gastgebers immer noch 22 Punkte, zwölf davon in der zweiten Halbzeit. Holton war es auch, der rund vier
Minuten vor Schluss mit zwei erfolgreichen Freiwürfen zum 67:67 ausgleichen konnte. Eine Minute später traf dann Wedels Steffen Kiese einen enorm wichtigen Dreier zum (71:67).
In der Folge trafen Holton und Co ihre Versuche nicht, während die Akteure des SC Rist an der Freiwurflinie cool blieben und noch zweimal von der Durchsetzungsfreude von Center Aurimas Adomaitis unter dem Brett profitierten (vier Punkte durch Korbleger).
Nach ordentlichem Beginn hatten erst einmal die Stahnsdorfer das Kommando übernommen. Wedel lag zwischenzeitlich mit 9:18 zurück, verkürzte aber dann bis zur ersten Viertelpause auf zwei Punkte (18:20) und erkämpfte sich ein Remis zur Halbzeit (39:39). Will Darley erzielte in den ersten 20 Minuten alle seine 14 Punkte – darunter waren vier Drei-Punkte-Würfe. Neben dem seit Wochen in starker Form agierenden Adomaitis (17 Punkte, 75 Prozent erfolgreiche Quote aus dem Feld, fünf Rebounds) überzeugte unter anderem auch Vincent Kittmann, der auf 15 Punkte und acht Rebounds – davon sieben defensiv – kam.
Durch den Sieg liegen die
Wedeler in der Tabelle zwei Punkte vor den Teams der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB und ETB Essen (je 14), die am 18. von 22 Spieltagen ihre Partien verloren haben.
Am kommenden Sonntag kann der SC Rist mit einem weiteren Sieg einen großen Schritt in Richtung Play-offs machen. Zu Gast in der Steinberghalle ist besagter Neunter aus Niedersachsen (17 Uhr). „Für Oldenburg und uns wird es das wichtigste Spiel der Saison“, sagt Banobre, der mit seinem Team anschließend noch die AstroStars Bochum (10. Februar) empfängt und auswärts in Rostock (17. Februar) und Wolfenbüttel (24. Februar) antritt.
Viertel-Ergebnisse: 20:18, 19:21, 19:19, 16:21. SC Rist (Punkte): Aurimas Adomaitis (17), Vincent Kittmann (15), Will Darley (14), Damian Cortes Rey (9), Jens Hirschberg (8), Nino Celebic (7), Steffen Kiese (5), Mario Blessing, Fabian Strauß (je 2).