Helgoland. Besucher der Hochseeinsel können sich jetzt per neuer Hightech-Anlage informieren. Wie das geht und wer davon besonders profitiert.

Für Touristen sollen auf Helgoland keine Fragen mehr offen bleiben. Auf der Hochseeinsel haben die neuen Info-Terminals des Unternehmens touristik-informations-systeme GmbH (tis) offiziell ihren Betrieb aufgenommen. Sie lösen an fünf Standorten die alten, in die Jahre gekommenen Info-Terminals ab.

Vorausgegangen ist dem Austausch eine zweitägige Testphase am ersten Juniwochenende. In der Zeit wurden noch kleinere Anpassungen vorgenommen, um auch die Barrierefreiheit zu gewährleisten und neue Eigenschaften praxistauglich zu installieren.

Helgoland: Neue Info-Terminals sind intuitiv zu bedienen

Tourismusdirektorin Katharina Schlicht freut sich über das multimediale Informationssystem ganz im Sinne von Gästen und Einwohnern: „Mit den neuen Info-Terminals haben wir einen weiteren Meilenstein im Bereich der digitalen, barrierefreien Kommunikation erreicht. Die Terminals sind intuitiv nutzbar und bieten einen enormen Mehrwert in der Echtzeitkommunikation mit unseren Gästen.“

Mit diesen Hightech-Terminals können sich Touristen an sechs Punkten auf Helgoland vielfältig informieren.
Mit diesen Hightech-Terminals können sich Touristen an sechs Punkten auf Helgoland vielfältig informieren. © HTS | HTS

Neue Fähigkeiten bedeuten mehr Mobilität und mehr Barrierefreiheit. Zu diesen Features zählt ein QR-Code, mit dessen Hilfe Inhalte direkt auf das Smartphone geladen und so bequem in der Hosentasche mitgenommen werden können. Ebenso wurde die Darstellung von Fahrplanänderungen optisch überarbeitet, diese sind nun farblich deutlich präsenter. Hier wurde auf ein Ampelsystem gesetzt – grün, gelb und rot (grün: keine Änderungen, gelb Änderungen der Abfahrtszeiten, rot bei Fahrtausfall).

Für Rollstuhlfahrer werden die Monitore auf ihr Sichtlevel abgesenkt

Zu den neuen Eigenschaften gehört auch die barrierefreie Bedienung des Touchdisplays mit 42-Zoll-Diagonale. Durch eine Berührung des Rollstuhl-Symbols wird der gesamte Bildschirminhalt auf Augenhöhe eines Rollstuhlfahrers gesenkt. Neu ist auch die Einbindung eines digitalen Plakatwechslers mit Datumssteuerung. Hier wird auf besondere Veranstaltungen und Informationen hingewiesen. Der digitale Plakatwechsler aktiviert sich nach wenigen Minuten ohne Eingabe selbstständig.

Ein weiteres Highlight ist ein News-Ticker, der in Zukunft weitere aktuelle Informationen bereitstellen wird. Neu ist auch, dass alle Informationen der Homepage von Helgoland über die Info-Terminals abgerufen werden können.

Helgolond hat nun auf der Düne einen sechsten Infopoint eingerichtet

In der Vergangenheit wurde nur an fünf Standorten auf der Hauptinsel Informationen zur Verfügung gestellt. Neben dem Info-Terminal an der Landungsbrücke, am Siemensplatz, am Fahrstuhl im Ober- und Unterland und am Hingstgaars befindet sich nun auch auf der Düne ein Bildschirm, so dass auch Gäste der Düne über Neuigkeiten, Veranstaltungen und Fahrplanänderungen der Reedereien informiert werden.

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Zentral gesteuert werden alle Info-Terminals und deren Inhalte über den Helgoland Tourismus-Service. Neben den neuen Funktionen hat sich auch die verwendete Hardware und dadurch die Energieeffiziens deutlich verbessert. Trotz Verwendung neuester, leistungsfähigerer Technik und größerer Displays benötigen die Terminals nur einen Bruchteil der Energie der alten Infopoints.

Wissenswertes über das rote Eiland

Die Hochseeinsel Helgoland gehört zum Kreis Pinneberg und liegt etwa 60 km vor der Küste.
Jährlich „entschleunigen“ hier etwa 350.000 Gäste oder nutzen aus gesundheitlichen das einzigartige Klima. Das Nordseeheilbad Helgoland bietet Allergikern das wohl pollenärmste Klima Deutschlands mit der Möglichkeit, frei durchzuatmen.
Für Ornithologen ist Helgoland ein Muss: rund 240 Vogelarten, darunter Trottellummen, Basstölpel, Dreizehenmöwe und Eissturmvogel, nutzen die Insel zwischen Frühjahr und Herbst als Rast- oder Brutgebiet.
Das größte Raubtier Deutschlands, die Kegelrobbe, verwandelt in den Wintermonaten die Nebeninsel Düne zu einem der größten Kreißsäle Deutschlands. Über den Wintererlebnispfad lassen sich die Geburten der Kegelrobbe-Nachkömmlinge als beeindruckendes Naturschauspiel live miterleben.