Wedel. Privat oder öffentlich? Warum bei offenbar unklaren Grundstücksgrenzen in der Stadt nun noch einmal Hand angelegt werden muss.
Egal ob Video-Streaming für Netflix oder die Arbeit im Home-Office: Eine schnelle und stabile Internetverbindung ist enorm wichtig. Auch am Elbhochufer in Wedel sollen die Bewohner bald in den Genuss von Glasfaserleitungen kommen. Dafür werden derzeit Grundstücks- und Flurgrenzen vermessen - dem ein oder anderen dürften die Arbeiter schon aufgefallen sein.
Die Stadtwerke Wedel arbeiten derzeit am Ausbau des Glasfasernetzes. In einer Mitteilung der Stadt wird erläutert, dass im Wohngebiet an der Elbe unweit des Heizkraftwerks jetzt Vermessungsarbeiten beginnen, die gemeinsam von Stadtwerken und Stadt Wedel beauftragt wurden. Bis mit Geschwindigkeiten von aktuell bis zu einem Gigabit pro Sekunde gesurft werden kann, dauert es allerdings noch.
Glasfaser am Elbhochufer: Vermessungsarbeiten in Wedel starten
Zuvor mussten in einem Genehmigungsverfahren „teilweise Unklarheiten zu dem regulären Grenzverlauf und Besitzverhältnissen der betroffenen Flächen“ geklärt werden. Dabei ging es unter anderem um Grundstücksflächen und kleine Rasenflächen an Stichstraßen, und die Frage, ob diese im öffentlichen oder privaten Besitz liegen.
- Willkomm Höft in Wedel: Stadt stellt nach Verzug endlich Bänke für Elbblick auf
- Wedel: Wirre Baustellen-Beschilderung führt Radfahrer ins Verkehrs-Chaos
- Harley-Davidson von Sondereinheit gesucht: 30 Jahre alte Kult-Maschine gestohlen
Die Arbeiten des Hamburger Ingenieur- und Vermessungsbüros Twesten & Sohn beginnen laut Mitteilungen „in den Stich-, Zugangs- und Verbindungswegen in der Breslaustraße, der Königsbergstraße, der Friedrich-Eggers-Straße und der Straße Hellgrund“. Damit die sogenannten Lichtwellenleiter-Rohre (LWL-Rohre) an den richtigen Stellen verlegt werden können, „müssen zunächst die planerisch errechneten Punkte in einem einheitlichen Maß von den Grundstücksgrenzen entfernt markiert werden“.
Elbe Wedel: Grenzverläufe werden für schnelle Internetleitungen vermessen
Dafür sei es erforderlich, die Grundstücksgrenzverläufe, insbesondere in den Stich-/Zugangs- /Verbindungswege zu den Häusern, zu kennen. „Die Wiederherstellung der Oberflächen in den Wegen soll in voller Breite mit neuen Pflastersteinen erfolgen, auch hierfür müssen die korrekten Grundstücksgrenzverläufe bekannt sein“, erklärt Stadtsprecher Sven Kamin.
Mitte Juni sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Anschließend werden die entsprechenden Trassengenehmigungen durch die Stadt Wedel erteilt und der Ausbau könne laut der Mitteilung voranschreiten: „Die Stadtwerke Wedel werden alle zukünftigen Glasfaser-Kunden über den jeweils aktuellen Stand und die nachfolgenden Schritte rechtzeitig informieren.“