Appen/Tornesch. Im Kreis Pinneberg haben Unfälle unter Drogeneinfluss einen Rekordwert erreicht. Nun reagierten Beamte mit den ersten Maßnahmen.
28 Unfälle, bei denen die Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln standen, hat die Polizei im Vorjahr aufgenommen. Es handelt sich um eine Rekordzahl. Grund genug für die Beamten, gerade jetzt, nach der Legalisierung des Kiffens, gegenzusteuern und verstärkt auf Drogenerkennung bei Autofahrern zu achten.
Dafür werden inzwischen speziell geschulte Kollegen eingesetzt. Beamte der Reviere aus Wedel und Elmshorn, verstärkt von Mitarbeitern des Polizeiautobahn- und Bezirksreviers Elmshorn, haben etwa am Mittwoch in Tornesch sowie Appen zwei stationäre Kontrollstellen aufgebaut. Die Schwerpunkt der Kontrolle lag auf der Drogenerkennung bei Autofahrern.
Drogen am Steuer: 83 Fahrzeuge und ihre Fahrer nimmt Polizei ins Visier
Zunächst hatten sich die Einsatzkräfte zwischen 7 und 10.20 Uhr an der Ahrenloher Straße in Tornesch positioniert Anschließend verlegten sie die Kontrollstelle zur Wedeler Chaussee in Appen, wo sie von 11.30 Uhr an für etwa zwei Stunden aufgebaut war.
In den genannten Zeiten stoppten und überprüften die eingesetzten Beamten insgesamt 83 Fahrzeuge und ihre Fahrer. Bei fünf Personen besteht der Verdacht, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln ihr Fahrzeug geführt haben. Ob dies tatsächlich der Fall ist, wird die Auswertung der jeweiligen Blutprobe ergeben.
Mann fuhr ohne Führerschein Motorrad: Es handelt sich um eine Straftat
Zwei Straftatbestände nahmen die Beamten auf. Bei einem kontrollierten Motorradfahrer stellte sich heraus, dass er nicht über einen Führerschein verfügt. Bei einem Autofahrer besteht der Verdacht, dass er sich illegalerweise in Deutschland aufhält.
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37 Ordnungswidrigkeiten wurden bei der Kontrolle ebenfalls aktenkundig. In drei Fällen haben Lkw-Fahrer gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen. Eine Person hatte verbotenerweise ein Springmesser im Wagen deponiert.
Bei einem anderen Pkw führten technische Änderungen zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis, sodass das Fahrzeug sichergestellt werden musste. 18 Personen nutzten ihr Handy verbotenermaßen während der Fahrt. Neun Fahrzeuginsassen waren nicht angegurtet.
Polizei will die Schulung der Beamten in Sachen Drogenerkennung verstärken
Die Polizei rechnet damit, dass sich angesichts der Cannabis-Teilfreigabe die Zahl der Autofahrer, die sich bekifft hinter das Steuer setzen, erhöhen wird. Um diesem Phänomen zu begegnen, wird die Polizei in Schleswig-Holstein die Kontrollintensität erhöhen.
Die Schulung der Polizeibeamten, was die Drogenerkennung bei Verkehrskontrollen angeht, wird verstärkt. Mit weiteren Kontrollen in naher Zukunft ist im Kreis Pinneberg zu rechnen.