Heede. Das Alter des Mannes, der in Heede tödlich von einem Auto erfasst wurde, ist nun bekannt. Wie die Polizei die Schuldfrage bewertet.
Einen Tag nach dem tödlichen Unfall in Heede im Kreis Pinneberg hat die Polizei weitere Einzelheiten mitgeteilt. Demnach handelt es sich bei dem Opfer um einen 62 Jahre alten Mann, der in der Nähe des Unfallortes wohnen und der wohl auch die Schuld an dem Geschehen tragen soll.
Laut Polizeiangaben ereignete sich das Unfalldrama gegen 5.45 Uhr an der Hoffnunger Chaussee – und zwar außerhalb der geschlossenen Ortschaft. An dieser Stelle gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 Kilometer pro Stunde.
Tödlicher Unfall in Heede: Polizei schaltet Gutachter ein
Zu diesem Zeitpunkt befuhr eine 35 Jahre alte Frau mit ihrem Skoda die Hoffnunger Chaussee in Richtung Barmstedt, als es im Anschluss an eine leichte Rechtskurve zur Kollision mit dem Fußgänger kam.
Die Frau hat nach Polizeiangaben angegeben, dass sich der Fußgänger plötzlich unvermittelt auf der Fahrbahn befunden haben soll. Erste Ermittlungen der Polizei deuten darauf hin, dass der 62-Jährige, der ein Paket Weintrauben in der Hand hielt, die Fahrbahn überqueren wollte. Möglicherweise hat er in der Dämmerung das herannahende Fahrzeug übersehen oder dessen Tempo unterschätzt.
Der Mann wurde vom Skoda erfasst und zur Seite weggschleudert. Er lag im Straßengraben, beim Eintreffen der Ersthelfer war er nicht mehr ansprechbar. Trotz einer schnell eingeleiteten Reanimation kam für den Mann jede Hilfe zu spät.
Ein Notarzt erklärte ihn letztlich noch an der Unfallstelle für tot. Die Autofahrerin erlitt einen Schock. Sie wurde nach einer Erstversorgung vor Ort in ein Krankenhaus eingeliefert. Geprüft wird jetzt, ob gegen sie wegen fahrlässiger Tötung ermittelt wird.
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Um den genauen Unfallhergang und die Schuldfrage rekonstruieren zu können, hat die Polizei einen Unfallsachverständigen eingeschaltet. Er sicherte vor Ort Spuren und soll auch mit dem Skoda einen Bremstest gemacht haben. Offenbar war das Fahrzeug mängelfrei. Bis das endgültige Gutachten vorliegt, wird es noch einige Zeit dauern.
Die Hoffnunger Chaussee blieb an der Unfallstelle für knapp zwei Stunden gesperrt
„Wir haben keine Hinweise, dass das beteiligte Fahrzeug zu schnell unterwegs war“, betont Polizeisprecher Jens Zeidler. Bisher gebe es keine Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben. Angesichts der frühen Uhrzeit ist es auch eher unwahrscheinlich, dass dort jemand vor Ort war.
Dennoch startet die Polizei einen Zeugenaufruf. Sollte es Zeugen geben, die Angaben zum Verhalten des Fußgängers oder zum Fahrverhalten des Skoda machen können, sollten diese sich unter Telefon 04123/68 40 80 bei der Polizeistation Barmstedt melden.