Quickborn/Kreis Pinneberg. In der autofreien Bahnhofstraße soll ein besonderes Event organisiert werden. Wie das große Familien- und Stadtfest abläuft.

Klingt noch etwas fremd, scheint aber so: Quickborn entwickelt sich allmählich zu einer richtigen Fahrradstadt. An der Pascalstraße und dem Friedrichsgaber Weg werden in diesem Jahr die Radwege für rund 800.000 Euro erneuert und es sind auch neue geplant. Zudem wird Quickborn in diesem Jahr den kreisweiten Fahrradtag am Sonntag, 26. Mai, mit einem großen Fest ausrichten.

Das Fest ist die zentrale Feier zur Stadtrallye beim alljährlichen Stadtradeln, an dem sich voriges Jahr knapp 7000 Radfahrende in 19 Städten und Gemeinden beteiligt haben. Zur Premiere dieser Veranstaltung kamen da 300 Menschen vor der Drostei in Pinneberg zusammen.

Fahrrad´tag: Festmeile bietet am 26. Mai nonstop Programm von 13.30 bis 21 Uhr

„Dieses Jahr wollten wir gerne dieses Fest zum Abschluss der Stadtrallye ausrichten“, erklärt Christian Köhler, der seit gut einem Jahr als Sportkoordinator für Quickborn im Einsatz ist. Ähnlich wie bei der Champions-League im Fußball, bei der jedes Jahr das Finale in einer anderen europäischen Stadt ausgetragen wird, sollte auch dieser Fahrradtag wechseln, schlug er der Kreisverwaltung vor. Und die fand diese Idee gleich „super“, wie deren Cheforganisatorin Birgit Schucht sagt.

Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann fährt auch gerne Fahrrad wie hier bei der Einweihung des erneuerten Radweges am Harksheider Weg.
Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann fährt auch gerne Fahrrad wie hier bei der Einweihung des erneuerten Radweges am Harksheider Weg. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Die Festmeile wird am 26. Mai von 13.30 bis 21 Uhr auf der Bahnhofstraße zwischen den Stadttoren sein, kündigt Sportaktivator Köhler an. Dazu wird dieser Bereich auch für Autos gesperrt sein. Der Fahrradtag werde wie ein großes Stadt- und Familienfest begangen. Die Geschäfte in der Innenstadt laden zu einem verkaufsoffenen Sonntag bis 18 Uhr ein. Für die Besucher gibt es neben den vielen Fahrradaktionen ein buntes Programm mit Live-Musik und DJ auf der Bühne, bis es dunkel wird.

„Wir machen dieses Fest jetzt zum ersten Mal und hoffen auf eine große Beteiligung“, sagt Bürgermeister Thomas Beckmann dazu. An der bundesweiten Stadtradel-Aktion, die dazu aufruft, drei Wochen lang Alltagsfahrten mit dem Rad statt mit dem Auto zurückzulegen, beteilige sich Quickborn zum fünften Mal. Angesprochen fühlen sollten sich alle Verkehrsteilnehmer, findet er. Schließlich ergänzten sich die verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten. „Morgens fahre ich vielleicht mit dem Auto zur Arbeit, dann steige ich aus und gehe ein Stück zu Fuß und abends fahre ich mit dem Fahrrad zum Kegeln“, nennt er ein Beispiel.

Vorher ist schon der Stadtwerke-Frühschoppen auf der anderen Seite der B4

Das große Stadtfest zum Abschluss der Stadtrallye werde vom Frühschoppen der Stadtwerke eingeläutet, das fußläufig von der Bahnhofstraße entfernt von 11 bis 14 Uhr auf deren Gelände an der Pinneberger Straße stattfindet. Anschließend könnten die Bürgerinnen und Bürger einfach auf die andere Seite der Kieler Straße wechseln und dort beim Fahrradtag mitfeiern.

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„Das Motto der Veranstaltung lautet: Fahrrad, Klima, Bewegung“, erklärt Quickborns Stadtplanerin Sabine Bönning. Die Radfahrer können sich dort ihre Räder codieren und Hilfestellung beim Reparieren geben lassen. Für die Kinder wird ein Fahrradparcours aufgebaut, für dessen Bewältigung sie eine Art Führerschein erhalten. Es wird eine Podiumsdiskussion zum Thema und jede Menge Angebote zum Mitmachen und zum Bewegen geben, kündigt Köhler an, dessen Arbeit über ein Bundesförderprogramm zur Belebung der Innenstädte finanziert wird.

Geschichtswerkstatt hat historische Fahrradtouren ausgearbeitet

Ein Energiefahrrad zeigt, wieviel Kraft ein Radler aufwenden kann. Die örtliche Geschichtswerkstatt habe drei Radtouren zu historischen Stätten Quickborns ausgearbeitet. Und für kulinarische Köstlichkeiten werde auch gesorgt sein.

Das waren die Vertreter aus den 19 Städten und Gemeinden, die im vergangenen Jahr beim Stadtradeln mitgemacht und mit insgesamt 7000 Teilnehmern in drei Wochen  rund 1,4 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt haben.
Das waren die Vertreter aus den 19 Städten und Gemeinden, die im vergangenen Jahr beim Stadtradeln mitgemacht und mit insgesamt 7000 Teilnehmern in drei Wochen  rund 1,4 Millionen Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt haben. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Dieser Fahrradtag am 26. Mai ist Teil der Stadtrallye, an der sich voriges Jahr 15 der 19 am Stadtradeln teilnehmenden Kommunen beteiligt haben, erklärt Organisatorin Birgit Schucht. Die Teilnehmer dieser Stadtrallye könnten an diesem Tag verschiedene Stationen im Kreis anfahren und sich dort jeweils Teilnahmestempel abholen. Mindestens drei brauchten sie, um an der Verlosung von attraktiven Preisen mitmachen zu können, die dieses Jahr dann beim Fahrradtag in Quickborn an die Gewinner verliehen werden

Bei der Stadtrallye können alle Teilnehmer nach drei Stationen etwas gewinnen

Wer alle Stationen anfährt, würde mehr als 100 Kilometer auf dem Fahrrad unterwegs sein, sagt Birgit Schucht. Für die Mindeststrecke von drei Stationen müsse ein Radler etwa 15 Kilometer zurücklegen, wenn er zum Beispiel von Pinneberg über Prisdorf nach Tornesch und zurück radelt.