Wedel. 90 neue Wohnungen zum Mieten und Kaufen entstehen am Schulauer Hafen. Wann sie fertig sind – und was die Immobilien kosten.

Balkone zum Wasser vor Wohnungen, die bis zu 230 Quadratmeter groß sind: Mit Blick auf den Fluss nimmt das Wohnprojekt am Schulauer Hafen in Wedel immer weiter Gestalt an. Das von der Stadt zur Maritimen Meile bestimmte Gebiet an der Elbe wird fleißig bebaut. Es soll Schmuckstück und Aushängeschild der Rolandstadt werden.

Ein Teil davon ist das Bauprojekt Schulauer Hafenterrassen der Wedeler Firma Rehder Wohnungsbau. Es entstehen auf einem gut 7700 Quadratmeter großen Grundstück Wohnungen in bester Lage. Kürzlich fand das Richtfest mit über 200 Besuchern statt. „Das Projekt ist schon besonders – nicht nur für uns, sondern auch für ganz Wedel“, sagt Geschäftsführer Stephan Rehder.

Hafenterrassen in Wedel: 90 neue Wohnungen mit Elbpanorama

Da die Baustelle prominent direkt am Hafen und der Elbe liege, sei sie auch hunderten, wenn nicht tausenden Tagestouristen aus der Region bekannt, so der Wedeler. Auch von der Wasserseite werde dieser Bau die Silhouette Wedels entscheiden verändern.

In bester Lage residieren: Die Schulauer Hafenterrassen in Wedel aus der Vogelperspektive.
In bester Lage residieren: Die Schulauer Hafenterrassen in Wedel aus der Vogelperspektive. © Rehder Wohnungsbau | Rehder Wohnungsbau

Seit Anfang 2022 entstehen in der Hafenstraße 90 Wohnungen – 57 davon sind Eigentumswohnungen. „Wir planen die Fertigstellung für den April 2024. Das Gesamtvolumen des Bauprojekts liegt bei mehr als 60 Millionen Euro“, erklärt Rehder.

Wohnprojekt verteilt sich auf fünf Häuser und einen Mietkomplex

Die auf fünf Häuser und einen Mietkomplex verteilten Wohnungen beginnen bei 50 Quadratmetern Wohnfläche, das größte Penthouse ist 230 Quadratmeter groß. Außerdem wird auf dem Grundstück eine Tiefgarage mit etwa 110 Stellplätzen entstehen.

Schulauer Hafenterrassen: Am bisher noch leeren Hafenbecken in Wedel entstehen 90 neue Wohnungen.
Schulauer Hafenterrassen: Am bisher noch leeren Hafenbecken in Wedel entstehen 90 neue Wohnungen. © Frederik Büll

Alle hohen Auflagen zum Wärmeschutz werden laut Investor eingehalten. „Vor allem durch hervorragend gedämmte Fassaden mit modernen, hochgedämmten Fenstern. Die Häuser verfügen über Gründächer, die Regenwasser zwischenspeichern und verzögert an das öffentliche Netz abgeben , die Wohnungen haben Lüftungen mit Wärmerückgewinnung“, zählt der Bau-Unternehmer auf.

Projekt von Rehder Wohnungsbau: Mietpreise beginnen bei 15 Euro pro Quadratmeter

Der Mietpreis für die Wohnungen ohne Förderung beginnt bei 15 Euro pro Quadratmeter, je nach Lage zur Elbe steigt er. Die Kaufpreise beginnen bei 6200 Euro pro Quadratmeter. „Der Verkauf hat im vergangenen Juni begonnen. Im Laufe des Septembers sind knapp 65 Prozent dieser Wohnungen verkauft worden“, sagt Rehder. Damit sei er angesichts der aktuellen Lage und der Zinsentwicklung sehr zufrieden.

Im Zusammenhang mit dem Projekt entstehen auch 44 öffentlich geförderte Sozialwohnungen. Die Hälfte auf dem Grundstück an der Hafenstraße – das seien 30 Prozent gemessen an der Wohnfläche –, die andere Hälfte sei bereits an der Pinneberger Straße 80 in Wedel realisiert worden, so der Investor.

Wohnen in Wedel: Vermietung beginnt in wenigen Monaten

Der Mietpreis pro Quadratmeter liege bei den sozial geförderten Wohnungen laut Rehder zwischen 6,25 Euro und acht Euro. Die Vermietung aller Wohnungen beginnt entweder noch in diesem Dezember – oder Anfang 2024. Der Bezug ist für Mai 2024 geplant.

Große Freude beim Richtfest: Nicolas Willks (v.l., W2A Architekten), Stephan Rehder und Joachim Rehder (beide Rehder Wohnungsbau), Michael Ruffing (Medium Architekten).
Große Freude beim Richtfest: Nicolas Willks (v.l., W2A Architekten), Stephan Rehder und Joachim Rehder (beide Rehder Wohnungsbau), Michael Ruffing (Medium Architekten). © Rehder Wohnungsbau

Die Energieversorgung der Wohnanlage erfolgt über Fernwärme der Stadtwerke Wedel und Photovoltaikanlagen auf den Dächern. Die PV-Anlagen haben Energiespeicher, um den Strom, zum Beispiel für die Tiefgarage oder die Außenbeleuchtung, auch nachts nutzen zu können. Jede Wohnung habe zudem im Zuge der E-Mobilität einen Stellplatz mit einer Elektroverkabelung.

„In wenigen Monaten ist das neue Gesicht Wedels von der Wasserseite zu sehen“

„Mit der Fertigstellung des Hafenkopfhotels durch die Hotelier-Familie Hesse und unserem Projekt sind alle großen Flächen direkt am Schulauer Hafen bebaut worden. In wenigen Monaten wird man das neue Gesicht Wedels von der Wasserseite aus sehen können“, sagt der Geschäftsführer.

Früher stand an jener Stelle das Haus Pamir. Dies ist mittlerweile abgerissenen und wird durch das Wohnungsbauprojekt ersetzt.
Früher stand an jener Stelle das Haus Pamir. Dies ist mittlerweile abgerissenen und wird durch das Wohnungsbauprojekt ersetzt. © Rehder Wohnungsbau | Rehder Wohnungsbau

Zuvor befand sich auf dem Areal das sogenannte Haus Pamir. Das alte Industriegebäude war dann doch etwas in die Jahre gekommen. Der Putz bröckelte bereits von den Wänden. In den frühen 60er-Jahren hatte AEG in Wedel dort beispielsweise Torpedos hergestellt. Der Schandfleck soll jetzt zu einem Sahnestück der Stadt werden.

Hafen an der Elbe: Seit 2008 wird in eine Neugestaltung investiert

Das Areal rund um den Schulauer Hafen gilt seit 2008 als Sanierungsgebiet. Die Stadt Wedel investiert gut 35 Millionen Euro in die Erneuerung des öffentlichen Hafen-Areals.

Vier Wohnungsbau-Projekte in diesem Gebiet hat die Firma Rehder seitdem verwirklicht. 2006 am Strandbaddamm der Schulauer Turm, neben dem Hafenhotel mit knapp 20 Wohnungen, 2010 folgte der Ladiges Elbpark mit gut 70 Wohnungen, 2014 entstanden mit den Elbterrassen am Willkomm-Höft rund 50 neue Wohnungen