Schenefeld/Halstenbek. Schenefeld ruft für den 21. März, Halstenbek für den 23. März zur Kundgebung auf. Was in beiden Kommunen an diesen Tagen geplant ist.

Nachdem in nahezu allen größeren Städten und Gemeinden des Kreises Pinneberg in den vergangenen Wochen und Monaten Demos gegen Rechtsextremismus stattgefunden haben, ziehen in der kommenden Woche die Nachbarkommunen Halstenbek und Schenefeld nach.

Den Anfang macht am Donnerstag, 21. März, das Bündnis „Typisch Schenefeld – wir l(i)eben Demokratie“, in dem sich Vertreter aus Parteien und der Verwaltung zusammengetan haben. Die Demo startet um 18 Uhr auf dem Holstenplatz vor dem Rathaus.

Ratsversammlung in Schenefeld wird zusätzlich eine Resolution beschließen

Im Anschluss findet um 19 Uhr eine Sitzung der Ratsversammlung statt, in der parteiübergreifend eine Resolution beschlossen werden soll. Darin heißt es: „Schenefeld ist eine internationale, vielfältige und weltoffene Kommune mit Menschen aus über 100 Nationen, die in unserer Stadt ein Zuhause gefunden haben und hier friedlich gemeinsam leben und arbeiten.

Dies ist identitätsstiftend für unsere Stadtgesellschaft. In diesem Geist schützen wir die Würde und Freiheit aller hier lebenden Menschen. Wir stehen gemeinsam mit all unserer Überzeugung gegen Rassismus und Antisemitismus sowie jede andere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“.

Am 30. Januar haben laut Polizeiangaben in Wedel etwa 3000 Menschen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie demonstriert.
Am 30. Januar haben laut Polizeiangaben in Wedel etwa 3000 Menschen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie demonstriert. © Michael Rahn | Michael Rahn

Halstenbek ist dann zwei Tage später nachmittags an der Reihe. Die Kundgebung, zu der unter anderem Bürgervorsteherin Katrin Ahrens im Namen der Gemeinde und der Organisatoren einlädt, beginn am Sonnabend, 23. März, von 15 Uhr an auf dem Rathausvorplatz. Das Motto lautet „„Erhalt der Vielfalt in Halstenbek – Wir bleiben bunt! Gegen Rechtsextremismus, Ausgrenzung und Rassismus“.

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Pinneberg hatte am 21. Januar den Anfang gemacht. Mehr als 3000 Menschen waren vor der Drostei zusammengekommen und hatten Flagge gegen rechts gezeigt. Es folgten weitere Demos in schneller Abfolge in Elmshorn, Rellingen, Wedel, Uetersen und Barmstedt.

Auch in Quickborn kamen mehrere Hundert Menschen zusammen, und selbst auf der zum Kreis Pinneberg gehörenden Hochseeinsel Helgoland demonstrierten vor kurzem etwa 250 Menschen gegen rechts.

Bisher haben mehr als 10.000 Menschen im Kreis gegen rechts demonstriert

Zählt man alle Kundgebungen im Kreis Pinneberg zusammen, so sind insgesamt mehr als 10.000 Menschen auf die Straße gegangen und haben sich für einen Erhalt von Vielfalt und Demokratie eingesetzt. In Schenefeld und Halstenbek dürften jetzt noch einige Kämpfer für Demokratie dazukommen.