Elmshorn. Nach acht Jahren Planung wird an der Erweiterung der Grundschule Kaltenweide Richtfest gefeiert. 400 Kinder warten sehnlichst darauf.

Die Zeiten drangvoller Enge steuern ihrem Ende entgegen. Mit dem Richtfest hat der Erweiterungsbau der Grundschule Kaltenweide einen wichtigen Schritt getan, um den jüngsten Elmshorner Schulkindern das Lernen komfortabler zu gestalten. Trotz frostigen Winters liege der Baufortschritt voll im Zeitplan, meint Baustadtrat Lars Bredemeier. „Die Fertigstellung ist für Dezember vorgesehen“, sagt der Baustadtrat.

„Hier entstehen zehn neue Klassenräume, ein besonderer Klassenraum, ein Werkraum, eine Mensa und eine Schulbücherei“, erläutert Bredemeier. Der zusätzliche Platz werde die Umsetzung des Offenen Ganztags-Konzepts an der 400 Kinder zählenden Grundschule Kaltenweide erheblich erleichtern, ist Schulleiterin Cornelia Fürst überzeugt. „Schule ist nicht mehr nur reiner Unterrichtsort. Schule hat sich verändert – deswegen brauchen wir mehr Platz“, sagt sie und ergänzt: „Unsere Freude über den Erweiterungsbau ist riesig.“

Elmshorn Kaltenweide: Die Stadt investiert 11,4 Millionen Euro in diesen Schulbau

Die voraussichtlichen Gesamtkosten liegen bei rund 11,4 Millionen Euro. Geld vom Land gibt es nicht. „Das müssen wir als Stadt aus eigener Kraft stemmen“, sagt Bredemeier und betont nicht ohne Stolz: „Das Projekt liegt voll im Kostenplan.“

Und das Bauvorhaben setze Maßstäbe in Bezug auf die Energieeffizienz: Dämmung und Fenster entsprechen dem Passivhausstandard. Das Gebäude erhält eine Lüftungsanlage, ein Gründach mit Photovoltaik-Anlage sowie eine Fußbodenheizung, die durch Erdwärme betrieben wird. Damit sei der Schulerweiterungsbau sogar Vorbild und Test für den Rathausneubau – dort wolle das städtische Gebäudemanagement sehr ähnlich verfahren.

Grundschule: Die ersten Planungsschritte erfolgen bereits 2016

Der gedankliche Grundstein für die Grundschulerweiterung ist bereits vor acht Jahren gelegt worden. 2016 haben die Elmshorner Gremien ein grundsätzliches Raumprogramm aufgestellt und beschlossen. 2018 folgte ein konkretes Raumprogramm für den aktuellen Standort und 2022 dann der Projektbeschluss. „Die Vorlaufzeiten bei so einem großen Projekt sind ziemlich lang“, erklärte Lars Bredemeier.

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Das Ergebnis wisse zu überzeugen, meint der Baustadtrat. Auch, weil Generalunternehmer Altus Bau GmbH bereits den Erweiterungsbau der Friedrich-Ebert-Schule umgesetzt habe. Beschwerden oder Kritik seitens der Schülerinnen und Schüler oder deren Eltern gebe es auch beim aktuellen Bau nicht. Dank der Baustellenzufahrt über die Kaltenweide gebe es eine klare Trennung zwischen Grundschule und Baustelle, was auch den Lärmpegel deutlich senke.