Pinneberg. Sechs Stunden durchsuchen Ermittler ein „Büdchen“ in Pinneberg. Die Liste reicht von 24.000 unverzollten Zigaretten bis Pfefferspray.
Unversteuerte Tabakwaren sind bei einer Zollrazzia in einem Pinneberger Kiosk aufgeflogen. Die Zöllner stellten gemeinsam mit der Polizei knapp 24.000 Zigaretten, 76 Kilogramm Wasserpfeifentabak sowie eine Schreckschusswaffe und 36 Pfeffersprays sicher.
Wie die Beamten des Hauptzollamtes Itzehoe erst an diesem Freitag mitteilten, hatten sie bei der Großkontrolle - unterstützt von Polizisten aus der Kreisstadt - am Freitag voriger Woche den Kiosk an der Bahnhofstraße genau unter die Lupe genommen. Die Razzia dauerte knapp sechs Stunden. Eigentlich sollte überprüft werden, ob in dem Geschäft Mitarbeiter beschäftigt sind, für die keine Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden. Das war jedoch nicht der Fall.
Razzia: Es begann mit dem Fund von E-Zigaretten ohne deutsches Steuerzeichen
„Anlass des Einsatzes war eine Prüfung nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz, wobei wir bereits nach kurzer Zeit diverse E-Zigaretten ohne deutsches Steuerzeichen im Verkaufsbereich feststellten.“, so Maurice Douce, Sprecher des Hauptzollamtes Itzehoe. Und er sagt weiter: „Aus diesem Grund schauten wir genauer hin und konnten weiteren unversteuerten Tabak und Zigaretten feststellen.“
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Im Verlauf der Razzia beschlagnahmten die Einsatzkräfte etwa 76 Kilogramm Wasserpfeifentabak, 24.000 Zigaretten, 35 Kilogramm Kaffee, aber auch eine Schreckschusswaffe, ein Schlagstock, ein Einhandmesser mit 28 Zentimeter langer Klinge, sowie 36 Pfeffersprays.
Zollrazzia in Pinneberger Kiosk: Beamte beschlagnahmen auch 8000 Euro
„Unterstützt wurden die Kollegen durch unseren Zollhund Sam, der an verschiedenen Orten Kleinmengen an Marihuana anzeigte“, so Douce. Zu den sichergestellten Beweismitteln gehören 8000 Euro, 130 Tabletten verschreibungspflichtiger Medikamente, drei Kilogramm Kautabak und ein gefälschter Führerschein. Der bisher festgelegte Steuerschaden liegt bei 8100 Euro.