Elmshorn/Kiel. Ausgangspunkt ist ein Ermittlungsverfahren wegen Steuerbetrug und Schwarzarbeit in Kiel. Warum eine Spur nach Elmshorn führte.

Zollbeamte sind bei einer Großrazzia in Elmshorn fündig geworden. In einer Wohnung in der Stadt wurden größere Mengen an Betäubungsmitteln sichergestellt sowie eine größere Geldsumme, die in Zusammenhang mit Straftaten stehen könnte.

Ausgangspunkt war ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Kiel gegen fünf Beschuldigte wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung und des Hinterziehens von Sozialversicherungsbeiträgen. Deswegen haben 77 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Hauptzollamtes Kiel zusammen mit der Steuerfahndung und der Staatsanwaltschaft Kiel zwei Pizza-Lieferdienste und sieben Privatwohnungen in Kiel durchsucht.

Zollrazzia in Elmshorn: Zahlreiche Beweismittel und mehrere Handys gesichert

Im Visier der Zöllner befand sich außerdem eine Privatwohnung in Elmshorn. „Es wurden zahlreiche Beweismittel und mehrere Handys gesichert“, so Gabriele Oder, Sprecherin des Hauptzollamts Kiel.

Und sie sagt weiter: „In der Elmshorner Wohnung wurden außerdem knapp 43.000 Euro Bargeld sowie 1,3 Kilogramm Marihuana, 62 Gramm Kokain, 750 Gramm Amphetamine und diverse Tabletten sichergestellt“. Den Durchsuchungen seien polizeiliche Ermittlungen sowie Hinweise aus der Bevölkerung vorausgegangen.

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„Den Beschuldigten wird vorgeworfen, entweder als Strohmänner oder tatsächliche Inhaber verschiedener Kieler Pizzalieferdienste Arbeitende schwarz beschäftigt zu haben. Zudem stehen sie in Verdacht, Pizzabestellungen teils außerhalb der offiziellen Buchführung abgewickelt und die Erlöse daraus nicht der Besteuerung unterworfen und zur Begleichung der Schwarzlöhne genutzt zu haben“, so Oder.

Zollrazzia wird durch Beamte der Landespolizei Schleswig-Holstein unterstützt

Da die Örtlichkeiten der Lieferdienste von der Polizei im Vorwege als sogenannte „gefährliche Orte“ definiert wurden, wurde der Einsatz intensiv durch Beamte der Landespolizei Schleswig-Holstein unterstützt. In welchem Zusammenhang die Drogenfunde in Elmshorn mit den vorgeworfenen Steuerstraftaten stehen, teilte das Hauptzollamt nicht mit.