Elmshorn. Bundespolizist erkennt den auffälligen Täter fünf Monate später auf Fahndungsfoto. Ein zweiter Krimineller streckt gleich die Waffen.
Seine auffällige Frisur ist einem 18 Jahre alten Mann zum Verhängnis geworden. Ein Bundespolizist erkannte den jungen Mann im Elmshorner Bahnhof wieder, nachdem er dessen Gesicht auf einem Fahndungsplakat gesehen hatte. Fünf Monate nach der Bedrohung eines Zugbegleiters ist der Täter somit ermittelt worden. Und nicht nur das.
Der 18-Jährige war im August 2023 auf einer Zugfahrt zwischen Neumünster und Elmshorn in eine Fahrkartenkontrolle geraten. Einen gültigen Fahrschein besaß er nicht. Als der Kontrolleur die Personalien des Mannes aufnehmen wollte, wurde dieser ausfällig.
18 Jahre alter Mann ohne Fahrschein drohte, den Bahnarbeiter umzubringen
Der 18-Jährige drohte laut Polizeiangaben, den Bahnmitarbeiter umzubringen. Der rief die Bundespolizei zu Hilfe. Dennoch gelang es dem jungen Mann, den Zug am nächsten Halt zu verlassen und sich einer Festnahme zu entziehen.
Die Bundespolizisten werteten im Nachhinein die Videoüberwachung des Zuges aus und erstellten Bilder des Tatverdächtigen. Nachdem der betroffene Bahnmitarbeiter bestätigt hatte, dass auf den Bildern der richtige Mann abgebildet war, gab die Bundespolizei Fahndungsplakate mit dem Konterfei des 18-Jährigen mit der auffälligen Frisur heraus.
Bundespolizist erinnert sich an das Gesicht auf dem Fahndungsplakat
Am Dienstagnachmittag lief der Gesuchte Beamten der Bundespolizei im Bahnhof Elmshorn über den Weg. Und einer der Polizisten erinnerte sich an das Fahndungsplakat und griff sich den jungen Mann. Jetzt konnten fünf Monate nach der Tat die Personalien des 18-Jährigen ermittelt und gegen ihn Strafverfahren wegen Erschleichen von Leistungen und Bedrohung eingeleitet werden.
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Doch es war nicht der einzige Fang des Tages: Kurze Zeit später beobachteten Bundespolizisten am Dienstagnachmittag einen 22 Jahre alten Mann am Treppenaufgang zum Bahnsteig 1 beim Drehen eines Joints. Auf die Frage, ob er noch mehr Drogen dabei hätte, händigte der Mann den Beamten bereitwillig ein kleines Arsenal an Betäubungsmitteln und Zubehör aus.
Zum Vorschein kamen zwei Pakete mit je 100 Gramm Haschisch, zwei Tütchen mit insgesamt 45 Gramm Cannabis sowie der frisch gedrehte Joint. Bei der späteren Durchsuchung entdeckten die Beamten bei dem Mann noch einen sogenannten Grinder, eine Feinwaage, Tütchen und 500 Euro.
Nach Kontrolle am Bahnhof: Verfahren wegen Verstoß gegen Betäubungsmittelgesetz
Da jetzt der Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln bestand, wurden die mitgeführten Gegenstände sichergestellt. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.