Wedel. Anwohner in Wedeler Mehrfamilienhaus schlagen in der Nacht Alarm. Feuerwehr muss Großeinsatz fahren. Polizei hat konkreten Verdacht.
Schreck am späten Abend für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Wedel: Meterhohe Flammen schlugen um kurz nach 22 Uhr aus dem Dachstuhl des Gebäudes, das an der Lindenstraße liegt. Die Leitstelle in Elmshorn löste daraufhin Vollalarm für die Wedeler Feuerwehr aus. Die Polizei geht von Fahrlässigkeit als Ursache aus.
Eine Vielzahl von Anrufern meldete sich bei der Leitstelle und wies auf den Brand hin. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte schlugen tatsächlich schon Flammen aus dem Dachgiebel im zweiten Obergeschoss. Die 56 ehrenamtlichen Einsatzkräfte leiteten sofort einen kombinierten Innen- und Außenangriff über die Drehleiter ein.
Feuer in Wedel: Betroffener Bewohner kommt ins Krankenhaus
Aufgrund des massiven Einsatzes von Löschwasser konnten die Flammen schnell eingedämmt werden. Die weiteren Löscharbeiten erwiesen sich dann als zeitaufwendiger. Zum Ablöschen von Glutnestern musste die Dachhaut über die Drehleiter geöffnet werden.
Der Bewohner der vom Brand betroffenen Wohnung hatte diese beim Eintreffen der Feuerwehr bereits verlassen. Er wurde vor Ort durch den Rettungsdienst erstversorgt und wenig später unter Begleitung eines Notarztes in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Wie schwer seine Verletzungen sind, ist nicht bekannt.
Die Wohnung ist aufgrund des Brandes zunächst unbewohnbar. Alle anderen Hausbewohner konnten schon gegen 23 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
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Ein weiteres Problem war die eisige Witterung an der Einsatzstelle, weshalb auch der Bauhof der Stadt Wedel an den Einsatzort gerufen wurde. Die Mitarbeiter rückten an, um die Einsatzstelle von der vorhandenen Glätte zu befreien.
Feuer in Wedeler Wohnung: Kripo geht von Fahrlässigkeit des Bewohners aus
Gegen 23.30 Uhr konnte die Einsatzstelle der Kripo übergeben werden und die Feuerwehrleute in die Wache zurückkehren. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.
Sie geht von einer fahrlässigen Brandstiftung aus. „Fremdverschulden schließen wir aus“, so Polizeisprecher Michael Bergmann. Vermutlich sei der Bewohner beim Rauchen eingeschlafen, die Zigarette setzte die Matratze in Brand. Der Mann erlitt leichte Brandverletzungen. Die Schadenshöhe wird auf 30.000 Euro geschätzt.