Heist. Wehrführer sammeln Spenden für Kameraden, dessen Frau ganz plötzlich starb. Große Unterstützung auch von befreundeten Organisationen.
Das Glück scheint perfekt: Zwei junge Menschen bauen in Heist ein Haus, ziehen von Rellingen aus dort ein. Zwei Kinder werden geboren. Aber fünf Jahre später bricht von einer Minute auf die andere die Welt zusammen. Die liebe Frau und Mutter ruht mit Kopfschmerzen auf dem Sofa und öffnet plötzlich ihre Augen nicht mehr.
Freunde, Familie, Nachbarn – viele wollen helfen und wissen zumeist nicht wie. Kai Ludewigs und Florian Harder, die in der Gemeinde die Freiwillige Feuerwehr führen, beschließen spontan, eine Spendenaktion zu starten. So soll zumindest ein finanzielles Polster für die erste schwere Zeit geschaffen werden.
„Wir wollen zeigen, dass Kameradschaft für uns viel bedeutet“
„Wir wollen zeigen, dass Kameradschaft für uns viel bedeutet“, erzählt Wehrführer Kai Ludewigs. „Steffen hat sich von Anfang an total stark in der Wehr engagiert“, erzählt Florian Harder, der stellvertretende Wehrchef. „Lasst uns etwas davon zurückgeben“, ermunterten die beiden Männer erst die eigene Wehr und dann die Kameraden und Kameradinnen aus Pinneberg, wo Steffen vorher aktiv war.
Das Signal strahlte weit über die Feuerwehr hinaus. Das Team der DRK-Kindertagesstätte Heist unterstützte den Spendenaufruf, den Florian Harder auf die Spendenplattform gofundme lenkte. Das Ziel war, ein paar Tausend Euro zu sammeln. Doch innerhalb kurzer Zeit wuchs die Summe auf heute gut 28.000 Euro an.
644 Familien, Einzelpersonen, Firmen und Vereine spendeten bislang
644 Familien, Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen haben bislang Summen zwischen fünf und 1500 Euro gespendet. „Diese Unterstützung ist fantastisch“, sagt Florian Harder. Wer die Kampagne ebenfalls mitmachen will, landet mit diesem Link direkt auf der Spendenplattform.
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Aber auch über finanzielle Unterstützung hinaus suchen Freunde und Nachbarn Kontakte, kümmern sich ums Essen, die Kinderbetreuung und Ablenkung. Kai Ludewigs freut sich über den großen Zusammenhalt: „Es zeigt, dass wir als Feuerwehr eine große Familie sind.“