Helgoland. Kurzfristige Absage aller Touren. Weder „Halunder Jet“ noch „MS Fairlady“ pendeln zur Nordseeinsel. Was Wetterexperten erwarten.

Helgoländer und ihre jetzt schon angereisten Gäste bleiben am Wochenende unter sich. Aufgrund der Wettervorhersage – Sturmgefahr – wird es bis inklusive Sonnabend, 14. Oktober, keine Fährverbindungen von und zur Nordseeinsel geben. Ob am Sonntag wieder Fähren pendeln, steht derzeit aus. Der „Halunder Jet“ und die „MS Fairlady“ fristen die kommenden Tage jedenfalls im Hamburger beziehungsweise Büsumer Hafen.

Sturm: Helgoland-Fähren „Halunder Jet“ und „MS Fairlady“ stehen übers Wochenende still

Der „Halunder Jet“, der für gewöhnlich einmal täglich von Hamburg über Cuxhaven zur Insel und zurück schippert, steht am 13. und 14. Oktober wetterbedingt still, informiert die Reederei FRS Helgoline. Ob der „Halunder Jet“ am Sonntag wieder regulär zur Insel fährt, ist aktuell noch nicht klar. Die Reederei beobachte die Wetterlage und informiere schnellstens über eventuelle Fahrplanänderungen. Viele Fahrten hat der Highspeed-Katamaran in diesem Jahr sowieso nicht mehr vor sich. Am 31. Oktober endet die Saison für den „Halunder Jet“ regulär.

Auch die Reederei Adler & Eils hat sämtliche Verbindungen mit der „MS Fairlady“ von Büsum auf die Insel von Freitag bis inklusive Sonntag gecancelt. Wer dieser Tage von der Insel zurück aufs Festland kehren wolle, könne die Fahrt heute um 16 Uhr absolvieren, heißt es von Adler & Eils.

„Ausnahmejahr“ für Helgoland: Immer wieder Extremwetter

Im Herbst seien wetterbedingte Ausfälle der Fährverbindungen nicht außergewöhnlich, informiert der Helgoländer Tourismusservice. Doch in diesem Jahr sei die Witterung schon mehrfach „besonders heftig“ gewesen. Es handele sich tatsächlich um eine „Ausnahmejahr.“

Wie ungemütlich es am Wochenende wirklich auf und um Helgoland wird, weiß Diplommeteorologe Dominik Jung. „Vor allen Dingen am Freitag kann es stürmisch werden“, sagt er. Windböen von 60 bis 70 Kilometern pro Stunde seien in der Region zu erwarten, auf der See könnten sie sogar Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde annehmen.

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Schuld ist Tino: Sturmgefahr und rapide sinkende Temperaturen auf Helgoland

Schuld daran ist: Tino. So heiße das Tiefdruckgebiet, dass sich Helgoland nähere und neben Sturm auch einen rapiden Temperaturabfall mitbringe. Noch am Freitag seien bis zu 18 Grad Celsius zu erwarten, am Sonnabend lediglich 14 und am Sonntag gerade einmal zehn Grad, so Jung.

Die schlechte Nachricht des Wetterexperten: Mit diesem herbstlichen Wetterwechsel sei die „letzte Schönwetterphase des Jahres wahrscheinlich vorüber.“