Pinneberg. Schon im Juni war es an der Bahnhofstraße zu einem Brandanschlag auf einen Friseur gekommen. Gibt es einen Zusammenhang bei den Taten?

Es ist schon der zweite Brandanschlag binnen kurzer Zeit an der Bahnhofstraße in Pinneberg: Kurz vor Mitternacht am Sonntag haben dort zwei noch unbekannte Täter versucht, einen Pinneberger Kiosk in Brand zu setzen. Glücklicherweise waren die Brandstifter nicht besonders erfolgreich. Das Feuer griff nicht auf die Innenräume des Kiosks über. Die Polizei spricht dennoch von versuchter schwerer Brandstiftung.

Gegen 23.45 Uhr sollen die zwei Personen laut Polizei versucht haben, in dem Kiosk Feuer zu legen. Nach Abendblatt-Informationen handelt es sich dabei um den „Aleppo-Kiosk“ nahe der Kreuzung Bahnhofstraße/Fahltskamp.

Brandstiftung: Unbekannte setzen Pinneberger Kiosk in Brand

Das Feuer beschädigte aber lediglich die Außenseite des Gebäudes und griff nicht auf die Innenräume über. Es entstand laut Polizei ein geringer Sachschaden. Zeugen beobachteten, wie die beiden Täter in Richtung Bahnhofstraße/Fahltskamp davon liefen.

Einer der beiden flüchtete in Richtung des Regio Klinikums Pinneberg, der zweite soll sich nach Polizeiangaben in Richtung Friedrich-Ebert-Straße entfernt haben. Die weitere Fluchtrichtung der Täter ist nicht mehr bekannt.

Polizei Pinneberg fahndet nach zwei mutmaßlichen Tätern

Die beiden Männer konnten von den Zeugen beschrieben werden. Einer soll demnach etwa 1,85 Meter groß und etwa 25 Jahre alt sein. Er war von schlanker Statur und trug zum Tatzeitpunkt eine dunkle Oberbekleidung mit grauer und über den Kopf gezogener Kapuze sowie eine dunkle Hose.

Die zweite männliche Person soll ebenfalls etwa 25 Jahre alt und von schlanker Statur gewesen sein, auch sie war mit einer dunklen Oberbekleidung bekleidet. Die Kripo Pinneberg hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, meldet sich unter Telefon 04101/2020.

Brandanschlag auf Friseur: Bislang kein Zusammenhang

Erst im Juni hatte es einen Brandanschlag auf ein Friseur-Geschäft in der Bahnhofstraße gegeben. Damals war von einem Brandanschlag die Rede. Das Geschäft, das nur einige hundert Meter vom betroffenen Kiosk entfernt liegt, brannte völlig aus.

Auf Nachfrage teilt die Polizei mit, dass bislang kein Zusammenhang zwischen den beiden Taten hergestellt werden könne. Grundsätzlich werde aber immer ermittelt, ob Zusammenhänge zu anderen Taten im Umfeld bestünden. In diesem Fall gebe es jedoch keinen Anfangsverdacht, um von einem Zusammenhang auszugehen.

Pinneberg: Friseur nach Brandanschlag immer noch geschlossen

Damals hatten die Bewohner des Hauses, in dem der Friseur angesiedelt war, einen lauten Knall gehört und in der Folge Männer weglaufen sehen. Die Feuerwehr musste den Brand unter Atemschutzbekämpfen, verletzt wurde glücklicherweise niemand.

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Die Polizei ging im Juni schon am Morgen nach dem Feuer von Brandstiftung aus. Die Kripo beschlagnahmte den Brandort. Der Friseur hat bis heute nicht wieder geöffnet. Dort, wo früher das Schaufenster war, prangt heute eine Wand aus Holzplatten.