Halstenbek. Beamte observieren in Halstenbek drei Autodiebe. Bei seiner Flucht rast ein Verdächtiger mit seinem Audi auf die Polizisten zu.
- Hamburger Polizei bittet Pinneberger Beamte um Hilfe, um ein gestohlenes Auto zu finden
- Beim Zugriff in Halstenbek eskalierte die Situation
- Ein Verdächtiger raste mit dem Auto auf die Polizisten zu und verletzte zwei von ihnen
Was als Observation in Halstenbek begonnen hatte, nahm für die Polizei Pinneberg eine dramatische Wendung. Bei einem Einsatz in Folge eines Autodiebstahls wurde einer der Beamten so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste.
Die Beamten des Brennpunktdienstes des Pinneberger Polizeireviers wurden von den Kollegen der Landespolizei Hamburg um Hilfe ersucht. In der Nacht zu Donnerstag war in der Hansestadt ein Toyota RAV 4 gestohlen worden. Das Fahrzeug konnte in Halstenbek nahe dem Krupunder See geortet werden.
Halstenbek: Dramatische Szenen – Verdächtiger fährt zwei Polizisten an
Die Pinneberger Beamten sollten die Örtlichkeit überprüfen. Tatsächlich entdeckten sie kurze Zeit später das gestohlene Fahrzeug auf einem Sandparkplatz an der Seestraße in Halstenbek und beobachteten das Auto aus sicherer Entfernung.
Um kurz nach Mitternacht erschien nach Polizeiangaben ein schwarzer Audi A6 mit drei Insassen an dem Parkplatz. Die Personen stiegen aus und näherten sich zu Fuß dem gestohlenen Toyota. Die observierenden Polizisten entschieden sich zur Festnahme. Doch die gestaltete sich schwierig.
Zwei Polizisten bei Einsatz in Halstenbek angefahren
Einen der Verdächtigen konnten die Beamten nur unter erheblichem Widerstand festnehmen, ein anderer versuchte, zu Fuß zu fliehen. Der dritte Tatverdächtige lief zurück zum Audi, mit dem er gekommen war und versuchte, mit dem Auto zu fliehen. Bei der Flucht vom Parkplatz touchierte der Wagen einen 32-jährigen Beamten und verletzte ihn. Er blieb jedoch dienstfähig.
Schwerer erwischte es einen 52-jährigen Polizisten. Der Flüchtige hatte im weiteren Verlauf beschleunigt und raste auf den Beamten zu. Der versuchte sich noch mit einem Sprung aus der Gefahrenzone zu retten, wurde aber vom Wagen an der Körperseite getroffen und kam zu Fall. Er musste im Krankenhaus behandelt werden.
Kriminalpolizei ermittelt wegen Verdachts des versuchten Totschlags
Der Audi-Fahrer konnte zunächst flüchten, wurde aber nach kurzer Fahndung in Schenefeld erneut gesehen und nach kurzer Verfolgung gestellt und festgenommen. Der Täter, der zu Fuß geflüchtet war, konnte später nach Hinweisen aus der Bevölkerung in Hamburg Niendorf gestellt und festgenommen werden.
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Die drei Tatverdächtigen im Alter von 45, 31 und 24 Jahren sitzen in Hamburg in Gewahrsam. Die Männer werden sich wegen der Kfz-Hehlerei und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten müssen. Gegen den Fahrer des Audi wird zudem wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt.
Ein Haftrichter erließ mittlerweile einen Haftbefehl gegen den Mann wegen des Tatvorwurfs der gefährlichen Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Verkehrsunfallflucht. Er sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die Kriminalpolizei Pinneberg ermittelt weiter. Die Beamten bitten Zeugen, sich unter Telefon 04101/2020 zu melden.