Tornesch. Sieben Feuerwehren und das THW proben in Tornesch-Ahrenlohe den Ernstfall. Welche Aufgaben die ehrenamtlichen Helfer zu bewältigen hatten.
Eine Massenkarambolage auf der B431 mit 18 Verletzten: Ein Horrorszenario, das in diesem Fall zum Glück nur zu Übungszwecken inszeniert war. Diverse Feuerwehren und das THW probten auf dem Gelände des Kreisfeuerwehrverbandes in Tornesch-Ahrenlohe den Ernstfall.
Beteiligt waren die Feuerwehren aus Elmshorn, Barmstedt, Klein Nordende, Kölln-Reisiek, Klein Offenseth-Sparrieshoop, Seeth-Ekholt und Seester sowie die Elmshorner Einheit des Technischen Hilfswerks (THW). Die Großübung war der Abschluss eines gemeinsamen Ausbildungswochenendes.
Schreckensszenario: Massenkarambolage auf der B431 – zum Glück nur eine Übung
„Wir hatten noch die Pkw, das mussten wir einfach nutzen“, sagte Jörn Schulz-Rudek von der Feuerwehr Elmshorn. Zusammen mit Zugführer Renee Chandony stellte er eine fatale Kettenreaktion auf dem Gelände der Feuerwehr-Technischen Zentrale (FTZ) nach.
Der Ausgangspunkt: Ein mit Holzstämmen beladener Lkw überrollt einen Fahrradfahrer. Die Holzstämme rutschen ab und durchschlagen die Windschutzscheibe eines nachfolgenden Pkw. Weitere Wagen fahren auf, verkeilen sich teilweise übereinander.
Großübung: Wehrführer von Klein Offenseth-Sparrieshoop war als Einsatzleiter eingeteilt
Keine leichte Aufgabe für Klein Offenseth-Sparrieshoops Wehrführer Gerd Schlüter, der sich als Einsatzleiter erst einmal einen Überblick über die Lage verschaffen und dann die Kräfte einteilen musste. 80 Feuerwehrleute und THW-Helfer mit 15 Einsatzfahrzeugen mussten von ihm koordiniert werden.
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Eine Herausforderung, da es räumlich durchaus eng war. Dazwischen hallten immer wieder Schreie von Verletzten, dargestellt von Mitgliedern des DRK, über den Platz. Schlüter bildete insgesamt vier Abschnitte, in denen bis zu drei Gruppen zeitgleich tätig waren.
Die Helfer setzten entsprechend der simulierten Situationen verschiedene Geräte ein: Hebekissen, um den Lkw so weit anzuheben, dass der Radfahrer befreit werden konnte. Jede Menge Abstützmaterial, um Fahrzeuge zu stabilisieren.
Großübung der Feuerwehren: Eingeklemmte Insassen mussten befreit werden
Hydraulische Zylinder, Spreizer und Scheren, um verschlossene Autos zu öffnen und eingeklemmte Personen zu befreien. Auf der angrenzenden Wiese und in einem Graben mussten weitere, zunächst vermisste Personen gefunden und versorgt werden.
Eine, da waren sich alle Teilnehmer am Ende einig, gute und herausfordernde Übung, bei der alle gestellten Aufgaben am Ende gelöst werden konnten. Und auch das durfte nicht fehlen: Am Ende gab es eine gemeinsame Stärkung vom Grill.