Uetersen. 120 Feuerwehrleute kämpfen bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen. Zusammenhang zu weiterem Feuer in Uetersen?

Fünf stunden waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Nacht zum Montag im Einsatz. Die Feuerwehrleute wurden gegen 23.38 Uhr zu einem Großfeuer an der Straße Lohe (B431) in Uetersen gerufen. Dort stand ein Reet gedecktes Einfamilienhaus in Flammen.

Außer mit der Bekämpfung des Brandes waren die 120 Feuerwehrleute von vier freiwilligen Feuerwehren vor allem damit beschäftigt, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Häuser, die ebenfalls mit Reet gedeckt waren, zu verhindern.

Großfeuer in Uetersen – Reet gedeckte Haus brennt nieder

Das betroffene Haus war zum Glück unbewohnt, sodass die Einsatzkräfte der Wehren aus Uetersen, Tornesch, Groß Nordende und Heidgraben sich ganz auf die Löscharbeiten und das Eindämmen das Feuers konzentrieren konnten.

120 Feuerwehrleute von vier freiwilligen Feuerwehren waren vor Ort.
120 Feuerwehrleute von vier freiwilligen Feuerwehren waren vor Ort. © Danfoto

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute schlugen nach Angaben der Feuerwehr bereits Flammen aus dem Dach, das Feuer breitete sich schnell aus. Durch den Funkenflug und die starke Hitzestrahlung drohte der Brand auch auf die angrenzenden Reetdachhäuser überzugreifen. Einige Einsatzkräfte benetzten die Dächer daher mit Wasser, um sie zu schützen.

Großfeuer in Uetersen – Kripo ermittelt die Brandursache

Andere Einsatzkräfte bekämpften unter schwerem Atemschutz den Brand. Ein Schlauchwagen des Kreisfeuerwehrverbandes versorgte die Feuerwehrleute mit Atemschutzflaschen und Schläuchen.

Nach etwa einer Stunde war der Brand soweit unter Kontrolle, sodass kaum noch eine Gefahr für die angrenzenden Gebäude bestand. Das Dach war zu diesem Zeitpunkt bereits in sich zusammengefallen.

Nach etwa einer Stunde war der Brand soweit unter Kontrolle, sodass kaum noch eine Gefahr für die angrenzenden Gebäude bestand. Nun ermittelt die Kripo.
Nach etwa einer Stunde war der Brand soweit unter Kontrolle, sodass kaum noch eine Gefahr für die angrenzenden Gebäude bestand. Nun ermittelt die Kripo. © Danfoto

Die weiteren Löscharbeiten zogen sich jedoch noch über Stunden hin. Ein Bagger zog die Trümmer immer wieder auseinander, damit die ehrenamtlichen Helfer auch die letzten Glutnester löschen konnten. Die B431 wurde für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt. Erst um kurz nach 5 Uhr rückten die letzten Fahrzeuge und Einsatzkräfte ab. Zur Schadenshöhe konnten seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.

Großfeuer in Uetersen: War es Brandstiftung? Kripo ermittelt

Die Kriminalpolizei hat die Brandstelle beschlagnahmt und sucht nun nach Zeugen. Zum jetzigen Zeitpunkt können eine Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden, heißt es von der Kripo. Auch der Polizei liegen noch keine Informationen zur Schadenshöhe vor.

Unweit des Brandortes brannte zudem gegen 23.45 Uhr eine Sperrmüllsammlung an der Friedhofsstraße. Aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe der beiden Brandorte schließt die Polizei einen Zusammenhang der beiden Taten nicht aus. Sachdienliche Hinweise nehmen die Beamten unter 04101/2020 entgegen.