Rellingen. Die Mühlenstraße wird zur 30er-Zone. Eine Ausweitung auf andere Straßen lehnt die politische Mehrheit ab. Das sorgt für Unmut.
In der Mühlenstraße in Rellingen ist Tempo 30 bereits beschlossene Sache. Der Antrag der CDU-Mehrheitsfraktion wurde im Februar im Verkehrsausschuss einstimmig beschlossen.
Der Antrag von SPD und Grüne auf Erweiterung dieser Zone auf Hallstraße, Heidkampsweg und Stawedder wurde dagegen abgelehnt. Eine inflationäre Geschwindigkeitsbegrenzung würde Autofahrer nur frustrieren, argumentieren diejenigen, die gegen die Ausweitung der Tempo-30-Zone stimmten.
Anwohner in Rellingen protestieren mit Menschenkette für Tempo 30
Viele der Anwohner – darunter viele Eltern kleinerer Kinder – sehen das offenbar anders. Sie wollen am Sonnabend, 25. März, von 11 bis 12 Uhr mit einer Menschenkette dagegen protestieren. Mit der Aktion wollen sie auf die Verkehrsproblematik in der Hallstraße und im Heidkampsweg aufmerksam machen. Auch ein Infostand ist geplant.
Die Begrenzung der Geschwindigkeit für Heidestraße 45 bis Erich-Kästner-Schule, Heidkampsweg 50 bis zur Ecke Hallstraße/Halstenbeker Weg, Stawedder und Hauptstraße bis zur Kirche solle die Sicherheit erhöhen, so die Argumente der Tempo-30-Befürworter.
Hallstraße und Heidkampsweg: BI unterstützt Forderung nach Tempo 30
Dort würden sichere Querungsmöglichkeiten fehlen, die Strecken seien unübersichtlich, Kurven nicht einsehbar. Teilweise seien die Gehsteige schmal und einseitig. Auch fehle der Platz für ausreichend breite Radwege. Radfahrer müssten auf die Straße ausweichen.
- Gemeinde Rellingen plant mit Haushaltsdefizit von vier Millionen Euro
- A23: Bauarbeiten starten am 20. März – lange Staus erwartet
- Kreis Pinneberg: A23-Gegner -keine neue Straße, Bahnverkehr verdreifachen
Unterstützung kommt von der Bürgerinitiative-A23 für umweltfreundliche Mobilität. „In diesem Bereich führt die Straße durch Wohnbebauung, es ist der einzige Schulweg für Grundschüler, die Kinder haben an einigen Abschnitten nicht einmal einen Bürgersteig vor der Haustür, sondern treten direkt auf die Straße“, sagt Christiane Degner-Wehmeier.