Schenefeld. Am 16. Juli feiert das „Lost Haven Festival“ im Juks Premiere. Auch Poetry dabei. Wer hinter dem besonderen Konzept steckt.

Es soll Musik, Kunst und Poetry vereinen: das „Lost Haven Festival“ in Schenefeld. Am 16. Juli feiert es im Juks seine Premiere – organisiert von zwei Studenten der Hamburg School of Music. Noch bis zum 30. März können sich interessierte Künstler bewerben.

Die Macher hinter „Lost Haven“ sind Till Meyer (19) aus Halstenbek und Milan Winkler (23) aus Hamburg. Beide machen eine Ausbildung zum Berufsmusiker an der Hamburg School of Music, wo sie sich 2021 kennengelernt haben. „Wir sind beide Schlagzeuger und hatten beide unabhängig voneinander die Idee für das neue Festival“, erzählt Till Meyer.

Schenefeld: Neues Festival mit Musik, Kunst und Poetry

Der 19-Jährige kennt sich mit der Organisation derartiger Events aus. Er war Schüler auf dem Gymnasium Schenefeld, im Kinder- und Jugendbeirat der Stadt aktiv und jahrelang einer der Macher von „Rockx“, der Bühne für junge Newcomerbands.

Einmal jährlich ging das im Jugend- und Kommunikationszentrum (Juks) am Osterbrooksweg über die Bühne. Fünf Mal wurde dort gerockt, zuletzt 2019. Dann fiel, bedingt durch die Corona-Pandemie, der Vorhang. Anstelle von „Rockx“ kommt nun „Lost Haven“ und bringt einen ganz neuen Ansatz.

Festival in Schenefeld soll “Menschen verbinden“

„Wir wollen ein Festival schaffen, das Menschen verbindet. Wo alle akzeptiert werden, wo es keine Diskriminierung gibt. Ein Festival, das die Bereiche Musik, Kunst und Poetry vereint“, erläutert Till Meyer das ambitionierte Konzept.

Juks-Chef Jörg Wilcke war von der Idee sofort begeistert und räumte dafür einen Termin frei. „Wir als Juks sind immer gerne mit dabei, wenn es darum geht, Nachwuchskünstlern eine Bühne zu bieten.“

Wer am 16. Juli auf den zwei Bühnen stehen wird, entscheidet sich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Bis zum 30. März haben interessierte Bands und Einzelkünstler die Gelegenheit, sich für einen Auftritt auf dem Festival zu bewerben.

Im Juks-Garten sollen eine Freiluftgalerie und ein Marktplatz entstehen

Geplant ist, im großen Garten des Juks zum einen eine Freiluftgalerie aufzubauen, wo Künstler ihre Kunstwerke präsentieren können – zum Beispiel Bilder, aber auch Skulpturen oder Installationen. Zum anderen soll mit Hilfe von Zelten eine Art Marktplatz entstehen, wo sich Kulturschaffende vorstellen und mit den Gästen austauschen können.

Neben einer Nebenbühne im Garten, die bis 22 Uhr genutzt werden kann, soll auch die Hauptbühne im Innern des Juks bespielt werden. „Wir wollen vor allem Newcomern aus Schenefeld und Umgebung eine Bühne bieten“, berichtet Till Meyer. Gemeint sind Newcomer, die am Anfang ihrer musikalischen Karriere stehen.

Schenefeld: Mehr als 60 Bewerbungen sind bereits eingegangen

Gesucht werden etwa Bands aller Stilrichtungen, Singer-Songwriter, Poetryslammer sowie Maler oder auch Bildhauer. Mehr als 60 Bewerbungen sind inzwischen dank Werbung in den sozialen Medien und auf Plakaten eingegangen, weitere sind ausdrücklich erwünscht.

„Im April werden wir die Bewerbungen sichten und dann später das Line-up veröffentlichen“, sagt der Mitorganisator. Till Meyer und Milan Winkler haben inzwischen ein Team um sich versammelt, das mit in die Organisation involviert ist; viele waren bereits bei „Schenefeld Rockx“ dabei.

„Lost Haven Festival“ könnte bei Erfolg jährlich stattfinden

„Das Konzept ist einzigartig in Schleswig-Holstein“, sagt Till Meyer. Er hofft auf einen Erfolg und will in diesem Fall „Lost Haven“ einmal im Jahr auf die Beine stellen.

750 Gäste passen in das Juks. „Wir wollen versuchen, den Ticketpreis so gering wie möglich zu halten“, sagt der Mitveranstalter. Der Tageseintrittspreis soll voraussichtlich bei 25 Euro liegen. Aus den Einnahmen sollen die Künstler, die an diesem Tag vor Ort aktiv sein werden, entlohnt werden.

Schenefeld: Plakate weisen in der Stadt auf das neuartige Festival hin

Till Meyer hofft auf eine Förderung des Projektes durch die neugegründete Stiftung für Kultur und Kunst Schenefeld, kurz KUSS. Der 19-Jährige engagiert sich selbst im Beirat der Stiftung.

Seit Kurzem weisen in Schenefeld und den umliegenden Hamburger Stadtteilen erste Plakate auf das Event im Juli hin. Wer sich für einen Auftritt auf dem Festival bewerben will, kann dies über die Website www.losthavenfestival.com tun.