Kreis Pinneberg/Tornesch. Acht E-Autos können direkt an der A23 gleichzeitig im Turboverfahren geladen werden. Wie weit man damit kommt, wie lange es dauert.

An der A23 im Kreis Pinneberg hat für Reisende in E-Autos jetzt ein neuer Schnellladepark eröffnet. In Tornesch, direkt an der A23-Abfahrt an der Lise-Meitner-Allee 3, ergänzt der Anbieter EnBW eigenen Angaben nach sein europäisches Hypernetz mit acht HPC-Ladepunkten – dem sogenannten High Power Charging.

Der neue Standort, wenige Kilometer nördlich von Hamburg, liege mit seiner direkten Anbindung optimal für Nordseeurlauber. Autofahrer könnten dort während eines 20-minütigen Ladestopps bis zu 400 Kilometer Reichweite laden. Das entspreche einer Weiterfahrt bis nach Esbjerg in Dänemark oder Groningen in den Niederlanden. In Deutschland reiche die Ladung bis Berlin oder Leipzig.

A23: Neuer Ladepark für E-Autos geht in Tornesch in Betrieb

Clou der neuen E-Tankstelle sei ein Photovoltaik-Dach, das zur Versorgung des Standorts bei trage. Für die zusätzlich benötigte Energie vor Ort nutze EnBW wie an allen Ladestandorten 100 Prozent Ökostrom. Tornesch ist den Unternehmensangaben zufolge bundesweit bereits der 22. große Schnellladepark der EnBW mit Solardach.

Zu den Kosten wolle EnBW keine konkreten Angaben machen. Nur so viel: „Für einen Schnellladepark können Kosten in sechsstelliger, in Ausnahmen auch siebenstelliger Höhe anfallen“, sagt Unternehmenssprecher Heiko Willrett. Ein Beispiel für eine grobe Orientierung biete ein Schnellladepark in Unterhaching bei München mit 20 HPC-Ladepunkten, wo die Kosten im unteren siebenstelligen Bereich gelegen hätten.

E-Autos: Unternehmen baut auch an der A7 Ladeinfrastruktur aus

Laut EnBW Vorständin Colette Rückert-Hennen investiere das Unternehmen jedes Jahr „deutlich mehr als 100 Millionen Euro“ in die Elektromobilität. „So treiben wir den weiteren Ausbau der öffentlichen Schnellladeinfrastruktur im Land mit Hochdruck voran.“ Bis zum Jahr 2030 würden bundesweit 130.000 bis 150.000 Schnellladepunkte benötigt. Allein 30.000 davon wolle die EnBW bereitstellen.

Das Unternehmen aus Baden-Württemberg betreibt eigenen Angaben nach das größte Schnellladenetz Deutschlands mit mehr als 800 Standorten. Noch im ersten Halbjahr 2023 soll der 1.000 Schnellladestandort in Betrieb genommen werden.

Gerade erst hat das Unternehmen mit dem Bau eines neuen Schnellladeparks in Dätgen an der A7 bei Bordesholm begonnen. Etwa eine Autostunde vor den Toren Hamburgs soll dieser E-Ladepark noch im April in Betrieb gehen. Dort sind 24 Ladepunkte geplant.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist mit mehr als 26.000 Mitarbeitenden eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa.