Kreis Pinneberg. Sicherheitscheck: Sind die Strommasten intakt? Haben die Leitungen brüchige Stellen? Welche Orte angeflogen werden.

Zu einem spektakulären Hubschraubereinsatz wollen Experten des Energiedienstleisters Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) am kommenden Montag im Kreis Pinneberg aufbrechen. Die speziell geschulten Techniker fliegen an jenem 13. Februar Masten, Seile und Armaturen ab, um sie auf Mängel oder Defekte zu untersuchen.

Per Helikopter soll die Route über die Orte Pinneberg, Kummerfeld, Halstenbek, Quickborn und Ellerau führen. Im Kreis Pinneberg werden dabei nach Unternehmensangaben etwa 30 Leitungskilometer aus der Luft überprüft.

Stromnetz: Hubschraubereinsatz im Kreis Pinneberg

In ganz Schleswig-Holstein müssen unterdessen rund 465 Kilometer des 110.000 Volt-Netzes gecheckt werden. Aus der Vogelperspektive begutachten und protokollieren dabei jeweils zwei Techniker den Zustand der 1.432 Masten im Land. Hinzu kommen Seile, Isolatoren und Armaturen.

Konkret steuert der Pilot dazu den Hubschrauber bis auf wenige Meter an die Hochspannungsleitungen heran und verharrt für kurze Zeit im Schwebeflug neben ihnen. Auf diese Weise arbeiten sich Pilot und Crew mit höchster Konzentration Mast für Mast und Leitungsmeter für Leitungsmeter voran.

Helikopter kann nicht immer fliegen – denn es gibt Ausnahmen

Unterbrochen wird der Kontrollflug nur vom ausgehenden Sprit. Nach zwei bis drei Stunden muss der Hubschrauber dann zum Tanken landen, bevor der nächste Kontrollflug beginnen kann. Zudem sind auch Nebel, Sturm oder Gewitter Faktoren, die die Flüge behindern oder verschieben können.

Am Montag soll – bei guter Witterung – nicht nur der Kreis Pinneberg, sondern auch der Kreis Segeberg überprüft werden. An den folgenden Tagen steuern die Piloten von SH Netz auch die Kreise Nordfriesland, Dithmarschen sowie Schleswig und Flensburg an.

Stromnetz: Hubschrauber nicht nur im Kreis Pinneberg im Einsatz

In Rendsburg-Eckernförde, Steinburg, Herzogtum Lauenburg und Stormarn ist der Hubschrauber ebenfalls im Einsatz.

Die meisten Leitungskilometer weist dabei der Kreis Nordfriesland mit 86 auf, es folgen das Herzogtum Lauenburg (80 Kilometer) sowie der Kreis Steinburg (74 Kilometer).