Pinneberg. Am Bahnhof ist der Weg zu den Gleisen länger geworden. Die Bahn saniert Hauptgebäude und Umfeld. So lange sollen die Arbeiten dauern.
Wer in Pinneberg den Zug oder die S-Bahn erwischen muss, sollte etwas mehr Zeit für den Weg einplanen. Ein Bauzaun versperrt nun den direkten Zugang zu den Gleisen, Fahrgäste müssen einen Umweg in Kauf nehmen. Auf dem Vorplatz sind die Arbeiten dafür voll im Gange, ein Bagger reißt den Asphalt auf. Der Bahnhofsvorplatz soll zum Shared Space werden. Für Autofahrer bedeutet dies Schrittgeschwindigkeit. Es entstehen Park-and-Ride-Parkplätze. 720 Fahrradabstellplätze sind ebenfalls geplant – teilweise überdacht. Auch eine Ersatzbushaltestelle soll eingerichtet werden.
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Der Bahnhof wird inklusive Empfangsgebäude und Bahnhofsumfeld barrierefrei ausgebaut. Die Arbeiten gehen weiterhin gut voran, heißt es von der Deutschen Bahn. Die Neugestaltung des Vorplatzes Nord ist mit dem Anbringen der Geländer beendet. „Auf dem restlichen Teil des Vorplatzes werden allerdings weiterhin Arbeiten für die Modernisierung des alten Bahnhofsgebäudes stattfinden“, erklärt eine Bahn-Sprecherin auf Abendblatt-Anfrage. Das denkmalgeschützte Gebäude wird im Auftrag der Deutschen Bahn entkernt und neu aufgebaut.
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Untergebracht werden darin Wartehalle, Fahrkartenschalter, Toiletten und ein Café. Der Spatenstich für die neuen Pavillons ist für Mai geplant. Die Krisenlage in Europa habe zu Lieferschwierigkeiten geführt. „Die Fertigstellung des Projektes Verkehrsstation Pinneberg ist derzeit wegen anhaltender Lieferschwierigkeit im Stahlbau für Ende März 2023 vorgesehen. Aussagen zu den Gesamtkosten können wir nach Beendigung des Projektes treffen“, heißt es seitens der DB. Bislang waren die Kosten auf sechs Millionen Euro beziffert worden.
Pinneberger Bahnhof soll Ende März 2023 fertig werden
Der Vorplatz Süd wird durch die Stadt Pinneberg ausgestaltet. Diese Arbeiten sollen auch bis Ende 2023 fertig sein. Dagegen seien die Arbeiten in der neuen Personenunterführung weitgehend fertiggestellt. Derzeit werden die Vitrinen im Tunnel verkleidet. Die Linsendächer sind fertiggestellt. Auch die Montage von Vitrinen, Werbetafeln und Warenautomaten sowie der Wetter- und Windschutzhäuschen an allen Bahnsteigen seien fast abgeschlossen. Zudem werden die Sitzbänke für die Gleise 2/3 und 4/5 nach der Auslieferung erneuert.
Bis März sollen die letzten Lücken in der Wandverkleidung in der Personenunterführung geschlossen sein, so die Bahn. Anschließend werden die Wandpaneele gereinigt und gegen Graffiti versiegelt. „Die abschließenden Arbeiten an der Dachverkleidung am Bahnsteig Gleis 2/3 werden wegen Lieferproblemen leider später als geplant erfolgen“, so die Bahnsprecherin.